Politik

Griechenland: Polizei löst Proteste mit Tränengas auf

Die gewalttätigen Proteste in Griechenland wurden von Sicherheitskräften durch den Einsatz von Tränengas aufgelöst. Was als friedliche Demonstration gegen Parlamentsabstimmung übe die Sparmaßnahmen in Athen begann, endete mit Festnahmen und Verwundeten.
07.11.2012 22:05
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Auftragseinbruch: Deutsche Industrie drosselt Produktion

Insgesamt 70 Protestanten wurden von der griechischen Polizei vorübergehend festgenommen, es gab zwei Verhaftungen und insgesamt zehn Verletzte. Das ist die Bilanz der Demonstrationen, die friedlich vor dem Athener Parlament auf dem Syntagma Platz begannen.

Im Laufe des frühen Abends warfen Demonstranten mit Molotov-Cocktails und Rauchbomben auf griechische Sicherheitskräfte. Die Polizei musste Tränengas und Wasserwerfer einsetzen, um hitzige Stimmung wieder unter Kontrolle zu bringen. Der anschließend einsetzende Regen trug dazu bei, dass die Ausschreitungen bald abebbten und die meisten Demonstranten das Regierungsviertel verließen.

Unterdessen versicherte Regierungschef Antonis Samaras, die im Parlament zu beschließenden Sparmaßnahmen seien die letzten, die das Land auszustehen habe. „Viele dieser Maßnahmen sind Strukturreformen, die bereits vor Jahren hätten verabschiedet werden müssen. Andere, so wie Renten- und Lohnkürzungen, sind unfair, aber Teil eines Kompromisses, den wir jetzt machen müssen“, sagte Samaras einem Bericht des Guardian zufolge.

Der Premierminister muss um seine Regierungsmehrheit hoffen, da viele Parlamentsabgeordnete sowie Kabinettsmitglieder ihm bereits das Vertrauen entzogen haben. Eine Entscheidung des Parlaments wird in wenigen Stunden erwartet.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Weitere Themen:

EU muss Wirtschaftsprognose nach unten korrigieren

Entlassungswelle in Europa: Unternehmen streichen tausende Stellen

Wirtschaftsweise: Deutsche Wirtschaft steht vor dem Tiefpunkt

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Politik
Politik NATO fordert 5 Prozent fürs Militär – doch Europas Regierungen spielen weiter auf Zeit
04.06.2025

Während Russland aufrüstet und zum Gegenschlag bereitsteht, warnt die NATO vor einem historischen Sicherheitskollaps – doch viele...

DWN
Politik
Politik Grenzkontrollen: Dobrindt und Frei verteidigen Linie der Bundesregierung
04.06.2025

Ein Gerichtsurteil stellt die Rechtmäßigkeit aktueller Grenzpraktiken infrage – doch Innenminister Dobrindt und Kanzleramtschef Frei...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Firmen vor Engpässen bei seltenen Erden aus China
04.06.2025

China verschärft seine Exportkontrollen bei strategisch wichtigen Mineralien – mit direkten Folgen für die deutsche Industrie. Vor...

DWN
Politik
Politik Polens Präsident Nawrocki – Ein Trump-Statthalter in Warschau?
04.06.2025

Mit Karol Nawrocki zieht ein Hardliner in den Präsidentenpalast ein – unterstützt von Donald Trump und im offenen Konflikt mit der...

DWN
Immobilien
Immobilien Eigenheim kaufen: Wie der Traum vom eigenen Haus gelingen kann - die besten Tipps
04.06.2025

Der Wunsch, ein Eigenheim kaufen zu wollen, ist für viele Menschen in Deutschland tief verankert. Doch finanziell scheint dieses Ziel oft...

DWN
Politik
Politik US-Zölle auf Stahl und Aluminium verdoppelt: Folgen für Deutschland
04.06.2025

Donald Trump verdoppelt die Zölle auf Stahl und Aluminium – und riskiert damit eine neue Eskalation im transatlantischen...

DWN
Politik
Politik Bas will "mafiöse Strukturen" bei Bürgergeld-Empfängern zerschlagen
04.06.2025

Organisierter Sozialleistungsbetrug ist laut Arbeitsministerin Bas kein Randphänomen mehr, sondern Teil krimineller Strukturen, die...

DWN
Politik
Politik Iran warnt vor US-Vorschlag: Neue Atomverhandlungen mit „vielen Unklarheiten“
04.06.2025

Iran spricht von „Unklarheiten und Widersprüchen“ im US-Vorschlag zu einem neuen Atomabkommen. Während Teheran auf sein Recht zur...