Deutschland

Gauweiler: Bundesbank muss Klarheit über Goldbestände schaffen

Die Bundesbank will Stellung zu den Goldreserven und deren zukünftigen Lagerung beziehen. Angesichts der Rüge des Bundesrechnungshofes sei die Bundesbank auch gezwungen, endlich zu reagieren, fordert Peter Gauweiler. Sie sei immerhin gesetzlich dazu verpflichtet.
15.01.2013 16:07
Lesezeit: 1 min

Aktuell:

Berlusconi: EZB-Draghi soll italienischer Staatschef werden

Am Mittwoch hat die Bundesbank in Frankfurt bei einem Pressegespräch zum Thema „Goldreserven der Bundesbank“ eingeladen. In den vergangenen Monaten war sie des Öfteren in die Kritik geraten, nachdem der Bundesrechnungshofs die Zentralbank aufgefordert hatte, ihre Goldreserven in die Bilanz aufzunehmen und eine tatsächliche, regelmäßige Prüfung der Goldbestände vorzunehmen (hier). Ein Großteil der Bestände lagern in New York, Paris und London – eine Prüfung vor Ort hatte nie stattgefunden, bemängelte auch Peter Gauweiler (mehr hier).

Damals wurde auch bekannt, dass die Bundesbank plane, Teile ihrer Goldbestände aus dem Ausland zurückzuholen (hier).  Eine komplette Auflösung der Bestände in Paris ist nun geplant (mehr hier). Peter Gauweiler (CSU) begrüßt dementsprechend die morgige Pressekonferenz. Da bisher nicht feststellbar war, ob die Bundesbank tatsächlich aus der Rüge des Bundesrechnungshofs „ausreichende Konsequenzen“ gezogen hat, so Gauweiler, sollte sie den morgigen Tag nutzen, um „öffentlich Klarheit zu schaffen“, und den Bericht vom Bundesrechnungshof „ungeschwärzt veröffentlichen“.

Zudem fordert Peter Gauweiler in einer Pressemitteilung einen „Zeitplan für die Rückführung zumindest des größeren Teils der im Ausland gelagerten Goldreserven“. Solange sich die Reserven allerdings noch im Ausland befinden, „müssen bei der jährlichen Bestandsbewertung und –prüfung jedoch mindestens dieselben Maßstäbe gelten wie hinsichtlich der in Deutschland gelagerten“, fügte Gauweiler hinzu. „Auch dies sollte die Bundesbank morgen unmissverständlich klarstellen.“ Schließlich sei die Bundesbank zur Berücksichtigung der Hinweise des Bundesrechnungshofs gesetzlich verpflichtet. Würde sie dies nicht tun, „wäre eine Testierung ihrer Jahresbilanz durch die von ihr beauftragten Wirtschaftsprüfer nicht mehr möglich und zulässig“, warnte Gauweiler.

Weitere Themen

Deutsche zahlen Rekord-Steuern, Schäuble macht neue Schulden

Island: Nach Sanierung kein Interesse mehr an EU-Beitritt

Gauweiler: Bundesbank muss Klarheit über Goldbestände schaffen

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Mulfin Trade hat seine Schutzsysteme für mehr Sicherheit aktualisiert

Der Schutz persönlicher Daten ist einer der Schlüsselfaktoren, die das Vertrauen der Kunden in einen Service beeinflussen. Mulfin Trade...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unternehmen verkaufen: Die 10 häufigsten Fehler beim Unternehmensverkauf
07.06.2025

Was Unternehmer beim Verkauf ihres Unternehmens falsch machen – und wie selbst starke Zahlen durch fehlende Strategie, überzogene...

DWN
Politik
Politik Ehegattennachzug stagniert: Rechtliche Hürden beim Sprachnachweis
07.06.2025

Die Zahl der Visa für den Ehegattennachzug nach Deutschland ist rückläufig. Gleichzeitig bestehen weiterhin sprachliche und rechtliche...

DWN
Panorama
Panorama Ausweis, Ticket & Co.: Was Sie vor einem Urlaubsflug beachten sollten
07.06.2025

Check-in, Sicherheitscheck und Sprint zum Gate: Der Start in den Urlaubsflug kann am Flughafen schnell im Stress enden. Das lässt sich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wertvollster Fußballer der Welt: Lamine Yamal knackt 400-Millionen-Marke
07.06.2025

Ein 17-Jähriger dominiert den globalen Fußballmarkt: Lamine Yamal ist mehr wert als ganze Bundesligateams – und verkörpert die extreme...

DWN
Politik
Politik Der Weltraum als nächstes Schlachtfeld – Europas Sicherheit steht auf dem Spiel
07.06.2025

Der Orbit wird zur neuen Frontlinie geopolitischer Machtspiele. Wie private Satelliten, militärische Strategien und neue Allianzen die...

DWN
Technologie
Technologie Silicon Valley dominierte Big Tech – Europas Chance heißt Deep Tech
06.06.2025

Während Europa an bahnbrechenden Technologien tüftelt, fließt das große Geld aus den USA. Wenn Europa jetzt nicht handelt, gehört die...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Verteidigung der Zukunft: Hensoldt rüstet Europa mit Hightech auf
06.06.2025

Kaum ein Rüstungsunternehmen in Europa hat sich in den vergangenen Jahren so grundlegend gewandelt wie Hensoldt. Aus einer ehemaligen...

DWN
Politik
Politik Trump gegen Europa: Ein ideologischer Feldzug beginnt
06.06.2025

Donald Trump hat Europa zum ideologischen Feind erklärt – und arbeitet systematisch daran, den Kontinent nach seinen Vorstellungen...