Finanzen

Italien: Faule Kredite der Banken um 20 Prozent gestiegen

Lesezeit: 1 min
08.03.2013 12:35
Innerhalb eines Jahres sind die faulen Kredite der italienischen Banken um fast ein Fünftel angestiegen. Die Kreditvergabe an private Kunden und Unternehmen geht zurück. Die Banken haben Liquiditäts-Probleme und haben keine Zeit für die Realwirtschaft.
Italien: Faule Kredite der Banken um 20 Prozent gestiegen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell:

Neuer BER-Chef Mehdorn: „Ich kann nicht zaubern“

Einem Bericht der Italienischen Zentralbank zufolge verschlechtert sich die finanzielle Bilanz der italienischen Banken. Im Vergleich zum Januar 2012 sind die faulen Kredite im Frühjahr 2013 um 17,5 Prozent gestiegen. Vor allem die beiden größten Banken, die UniCredit SpA und die Intesa SanpaoloSpA, können einem Bericht von Bloomberg zufolge aufgrund der anhaltenden Rezession in Italien kaum noch Gewinne erzielen.

Zudem sinkt die Kreditvergabe an private Haushalte um 0,6 Prozent und an Unternehmen um 2,8 Prozent. Die italienischen Banken sind nicht ausreichend mit liquiden Mitteln ausgestattet und mussten daher im Februar bereits Kredite in Höhe von 281 Milliarden Euro von der EZB aufnehmen (mehr hier).

Die drohenden Neuwahlen in Italien haben das Land in eine Schockstarre versetzt. Das Land befindet sich nicht nur im politischen Ausnahmezustand (hier). Die Banken müssen die Milliarden in eigene Staatsanleihen investieren, um die Zinsen so gering wie möglich zu halten (hier). Durch diesen Umweg über die Finanzierung der italienischen Banken hat die EZB also einen heimlichen Bailout Italiens begonnen (hier).

Weitere Themen:

Krise bei ThyssenKrupp: Aufsichtsrat-Chef Cromme tritt zurück

Polizei-Einsätze für Stuttgart 21 kosteten 40 Millionen Euro

Innenminister: Zahl der Rumänen und Bulgaren dramatisch gestiegen


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...