Politik

Krise verschärft sich: Arbeitslosigkeit in Frankreich steigt auf Rekord-Hoch

Ein neuer Rekordwert bei der Arbeitslosigkeit setzt Frankreichs Präsident Hollande weiter unter Druck. Das Arbeitsministerium meldete einen erneuten Anstieg der Zahlen. Hollande hatte die Krise zuvor für beendet erklärt.
25.07.2013 08:27
Lesezeit: 1 min

Die Zahl der Arbeitslosen in Frankreich ist im Juni erneut gestiegen. Insgesamt sind 3,279 Millionen Franzosen ohne Arbeit. Das entspricht einem Anstieg von 0,5 Prozentpunkten, berichtet das französische Arbeitsministerium am Mittwoch einer Meldung von France24 zufolge. Das Ziel der französischen Regierung, die Arbeitslosigkeit bis zum Ende des Jahres zu reduzieren, rückt damit in weite Ferne.

François Hollande hat noch immer kein Gespür für die Krise entwickelt. In den vergangenen Tagen hatte er immer wieder bekräftigt, die Krise sei überstanden. Die neuen Zahlen werden die Stimmung in Frankreich erneut drücken, nachdem der Einkaufsmanager-Index für Juli einen leichten Anstieg angezeigt hatte.

Auch die Daten der Industrie Frankreichs stimmten Hollande zunächst optimistisch. Die Staatsschulden steigen jedoch nach wie vor. Die Steuererhöhungen der Sozialisten haben in diesem Bereich noch keine Entlastung gebracht.

Indes versucht Hollande in seiner EU-Politik die Mittel des ESM für die Rettung der griechischen Banken verfügbar zu machen. Denn wenn Griechenlands Banken zusammenbrechen sollten, wird es Ansteckungseffekte in Frankreich geben. Den französischen Banken ist es nämlich noch nicht gelungen, sich aus dem griechischen Pleitemarkt zurückzuziehen (hier).

Im Gegenteil: In den Pariser Vororten kam es am vergangenen Wochenende zu Ausschreitungen (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...

DWN
Panorama
Panorama EU-Prüfer sehen Schwächen im Corona-Aufbaufonds
10.05.2025

Milliarden flossen aus dem Corona-Topf, um die Staaten der Europäischen Union beim Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie zu unterstützen....

DWN
Finanzen
Finanzen Estateguru-Desaster: Deutsche Anleger warten auf 77 Millionen Euro – Rückflüsse stocken, Vertrauen schwindet
10.05.2025

Immobilien-Crowdfunding in der Vertrauenskrise: Estateguru kann 77 Millionen Euro deutscher Anleger bislang nicht zurückführen – das...

DWN
Politik
Politik Landtagswahlen Baden-Württemberg 2026: AfD liegt vor den Grünen – eine Partei gewinnt noch mehr
09.05.2025

Die AfD überholt erstmals laut Insa-Umfrage die grüne Partei in Baden-Württemberg, die seit 13 Jahren regiert und die größte...