Die französische Gewerkschaft „Arbeitskraft“ fordert die Regierung in Paris dazu auf, den Kriegsschiff-Deal mit Russland zu erfüllen. Andernfalls würden 2.500 Werft-Arbeiter ihre Arbeitsplätze verlieren.
Über die Meldung der Aussetzung des Liefervertrags Anfang September sei die Gewerkschaft „erstaunt und schockiert“ gewesen. Diese Entscheidung sei „inakzeptabel und unerträglich“.
„Es wäre super, wenn das erste Schiff geliefert wird. Damit hätten wir eine Chance, auch das zweite Schiff fertig zu stellen. Wenn die zweite Lieferung ausfällt, kommen wir in eine schwierige Situation“, zitiert Le Figaro einen Arbeiter der Werft Saint-Nazaire.
Frankreich hatte sich bereit erklärt, Russland bis Ende November das erste von insgesamt zwei Kriegs-Schiff der Klasse Mistral zu liefern. Der Vertrag wurde im Juni 2011 unterzeichnet und hat einen Wert in Höhe von 1,12 Milliarden Euro.
Moskau beharrt auf dem Lieferung. Andernfalls müsste Paris mit einer Schadensersatz-Klage rechnen, die auch im Vertrag festgeschrieben ist.
Frankreichs Präsident François Hollande sagt, dass er seine schlussendliche Entscheidung im Interesse seines Landes treffen werde. Er lasse sich von keiner Seite unter Druck setzen. Doch Washington drängt Paris dazu, den Deal mit Russland platzen zu lassen.