Finanzen

Bundesbank spricht über Erleichterungen für griechische Banken

Im Schuldenstreit mit Griechenland signalisiert die Bundesbank ein Entgegenkommen für die griechischen Banken. Es könne wieder Sonderreglungen geben, sobald ein Deal unter Dach und Fach ist. Die Euro-Finanzminister unternehmen am Freitag den nächsten Anlauf zu einer Einigung.
19.02.2015 20:10
Lesezeit: 1 min

Die kurzfristig Haltung der EZB gegenüber den griechischen Banken könnte nach den Worten von Bundesbankpräsident Jens Weidmann wieder gelockert werden. Wenn die Bedingungen dafür eingehalten würden, sei eine Wiedereinführung der Sonderregeln für die Geldhäuser möglich, sagte Weidmann am Donnerstagabend auf einer Veranstaltung in Frankfurt. Er ließ offen, ob die Konditionen mit dem neuen Vorschlag Griechenlands zur Verlängerung der Kredite erfüllt würden. Dies lasse sich "nicht abschließend bewerten", sagte er.

Die griechische Syriza-Regierung hat am Donnerstag einen Brief geschrieben, mit dem sie ihre prinzipielle Zustimmung zu von der Troika überwachten Wirtschaftspolitik gegeben hat. Die EU-Kommission hat sich sehr über den Brief gefreut. Bundesfinanzminister nörgelt an dem Schreiben noch etwas herum, wohl um dafür zu sorgen, dass er als ein harter Hund und Alexis Tsipras nicht als Verlierer in dem Deal gesehen werden.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte unlängst wegen des Streits um das Ende Februar auslaufende griechische Hilfsprogramm Sonderregeln für die dortigen Banken gekippt, weil sie nicht mehr mit einem erfolgreichen Abschluss der mit den internationalen Gläubigern vereinbarten Reformen rechnete. Die griechischen Geldhäuser können deshalb Staatsanleihen mit schlechter Bonität nicht mehr als Pfand bei der EZB hinterlegen. Seitdem sind die Banken vor allem auf Nothilfen der griechischen Notenbank angewiesen, die allerdings wiederum von der EZB genehmigt werden müssen. Die Geldhäuser leiden unter einem massiven Abfluss von Spareinlagen in den vergangenen Wochen.

Die EZB hatte allerdings bereits am Mittwoch beschlossen, den griechischen Banken erhebliche neue Not-Kredite zu gewähren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen: Deutschlands Pleitewelle hält an – ein Blick auf Ursachen und Folgen
11.07.2025

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland steigt weiter – wenn auch etwas langsamer. Trotzdem deuten aktuelle Daten auf tiefgreifende...

DWN
Politik
Politik Trump kündigt Erklärung zu Russland an – neue Dynamik oder taktisches Manöver?
11.07.2025

Ein Treffen in Malaysia, neue russische Vorschläge und Trumps Ankündigung einer großen Russland-Erklärung: Zeichnet sich eine Wende im...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs aktuell: Wichtigste Kryptowährung setzt Rekordjagd fort – was das für Anleger bedeutet
11.07.2025

Der Bitcoin-Kurs ist auf ein historisches Allzeithoch gestiegen und über die Marke von 118.000 US-Dollar geklettert. Wie geht es weiter...