Politik

Frankreich: Premier schickt seine Kinder auf Steuerzahler-Kosten zur Champions League

Der französische Premier Manuel Valls hat seine beiden Kinder auf Steuerzahler-Kosten zum Finale der Champions League nach Berlin geschickt. Nun bekommt er kalte Füße und will die Tickets selbst bezahlen. Der Fall zeigt, dass viele Politiker zwischen privat und öffentlich nicht mehr unterscheiden können.
11.06.2015 10:14
Lesezeit: 1 min

Frankreichs Ministerpräsident Manuel Valls hat sich nach scharfer Kritik dafür entschuldigt, mit seinen Kinder auf Staatskosten zum Champions-League-Finale nach Berlin geflogen zu sein. "Um alle Zweifel aus dem Weg zu räumen, werde ich die Reisekosten von 2500 Euro für meine zwei Kinder übernehmen", sagte er im französischen Fernsehen. Er beharrte jedoch darauf, dass die Reise nach Berlin offizieller Natur gewesen sei. Es sei seine Aufgabe, "Frankreich bei wichtigen Sportereignissen zu vertreten", sagte er. Valls ist ein langjähriger Barcelona-Fan. Die Spanier hatten das Finale gegen Juventus Turin gewonnen.

Die Opposition hatte Valls nach dem Spiel vorgeworfen, Steuergelder verschwendet zu haben. Am Dienstag war dann bekanntgeworden, dass er von seinen Kindern begleitet wurde. Der Fall hat besonderes Interesse geweckt, weil Valls Machtmissbrauch durch Frankreichs Eliten heftig kritisiert hat. In französischen Medien heißt es, es sei der erste ernste Fehltritt des Regierungschefs seit seinem Amtsantritt im vergangenen Jahr.

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