Politik

Von Nordafrika inspiriert: Twitter-Proteststurm gegen „Putsch“ der EU

Der zweithäufigste Hashtag der Welt ist aktuell #Thisisacoup. Es wurde von spanischen Aktivisten kreiert, um gegen die „Erpressungspolitik“ der Eurogruppe gegen Griechenland zu protestieren. Im Mittelpunkt der Kritik der Twitter-User stehen vor allem Angela Merkel und Wolfgang Schäuble.
14.07.2015 02:08
Lesezeit: 1 min

Am Sonntag versendete eine Aktivistin mit dem Namen Francesca eine Text-Botschaft an 40 Personen, unter denen sich auch Mitglieder der spanischen Bewegung Indignado und der Partei Barcelona en Comú befanden.

Francesa wörtlich: „Die Leute von der Eurogruppe treffen sich. Sie verfügen alle über Twitter-Konten. Die Welt muss diesen Leuten sagen, dass sie eine Einigung mit Tsipras treffen sollten, statt ihn zu stürzen.“

Wenige Minuten später wurde der Hashtag #Thisisacoup kreiert, der sinngemäß als „Das ist ein Putsch“ übersetzt werden kann. Dieser Hashtag wurde von einem Physiklehrer aus Barcelona in die Welt gesetzt. Doch er machte anschließend deutlich, dass es eine kollektive Aktion gewesen sei.

#Thisisacoup schoss sofort an die Spitze der Trendlisten auf der ganzen Welt, darunter Deutschland und Griechenland. „#ThisIsACoup könnte seinen Anfang in Barcelona genommen haben. Die weltweite Resonanz ist das Ergebnis eines gemeinsamen Gefühls der Ohnmacht der Bürger angesichts der globalisierten Finanzmächte“, heißt es in einer Erklärung.

Die Verbreitung des Hashtags:

[twitter.com] Aktivistin empören sich über die Erpressung Griechenlands durch die Eurogruppe. Sie haben es insbesondere auf Kanzlern Angela Merkel und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble abgesehen. Der Grünen-Politiker Sven Giegold schließt sich den Aktivisten an und twittert, dass zwar die Einheit Europas vorerst überlebt hätte, doch seine Werte seien schwer verletzt worden:

[twitter.com] Steffen Seibert sagte am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz, dass der Hashtag #ThisIsACoup „vollkommen unzutreffend“ sei.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik EU im Abseits: Trump bevorzugt London und Peking – Brüssel droht der strategische Bedeutungsverlust
12.05.2025

Während Washington und London Handelsabkommen schließen und die USA gegenüber China überraschend Konzessionen zeigen, steht die EU ohne...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona nie wieder gesund? Die stille Epidemie der Erschöpfung
12.05.2025

Seit der Corona-Pandemie hat sich die Zahl der ME/CFS-Betroffenen in Deutschland nahezu verdoppelt. Rund 600.000 Menschen leiden inzwischen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Machtkampf der Tech-Eliten: Bill Gates attackiert Elon Musk – „Er tötet die ärmsten Kinder der Welt“
12.05.2025

Ein milliardenschwerer Konflikt zwischen zwei Symbolfiguren des globalen Technologiekapitalismus tritt offen zutage. Der frühere...

DWN
Politik
Politik Pflege am Limit? Ministerin fordert Reform für mehr Eigenverantwortung
12.05.2025

Pflegekräfte sollen mehr dürfen und besser arbeiten können – das fordert Gesundheitsministerin Nina Warken zum Tag der Pflegenden....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Milliarden ungenutzt: Irischer Top-Investor fordert Einsatz von Pensionsgeldern zur Stärkung europäischer Technologie
12.05.2025

Die europäische Technologiebranche droht im globalen Wettbewerb ins Hintertreffen zu geraten. Der Grund: Staatlich geförderte...

DWN
Politik
Politik Geheime Waffenlieferungen: Kritik an Intransparenz – Ukrainischer Botschafter lobt Merz’ Kurs
12.05.2025

Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hat entschieden, Waffenlieferungen an die Ukraine künftig wieder geheim zu halten – ein...

DWN
Politik
Politik SPD-Spitze im Umbruch: Bas spricht von historischer Verantwortung
12.05.2025

Die SPD steht nach dem desaströsen Wahlergebnis von 16,4 Prozent bei der Bundestagswahl vor einem umfassenden Neuanfang. In Berlin haben...

DWN
Politik
Politik Beamte in die Rente? SPD und Experten unterstützen Reformidee
12.05.2025

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas erhält Unterstützung aus der SPD für ihren Vorschlag, künftig auch Beamte, Selbstständige und...