Die Auftragslage in der Eurozone entwickelte sich im Februar so schwach wie zuletzt vor einem Jahr. Dies hat das Markit-Institut bei seiner am Montag veröffentlichten Umfrage unter 5000 Industriebetrieben und Dienstleistern bekanntgegeben, wie Reuters meldet. Der Einkaufsmanagerindex, der Industrie und Dienstleister kombiniert, fiel um 0,9 auf 52,7 Punkte. Experten hatten mit 53,3 Zählern gerechnet. „Frankreich tritt auf der Stelle, Deutschlands Wirtschaft leidet unter der schwachen weltweiten Nachfrage nach Industrieerzeugnissen“, sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. „Und die übrigen Länder der Euro-Zone verzeichnen aktuell das niedrigste Wirtschaftswachstum seit Anfang letzten Jahres.“
Das Institut sieht nun eine erhöhte Gefahr von fallenden Preisen auf breiter Front. „Vor dem Hintergrund der Nachfrageflaute hat sich der Preiskampf überall verschärft, was die deflationären Gefahren verstärkt hat“, sagte Williamson. Dadurch steige die Wahrscheinlichkeit, dass die Europäische Zentralbank im März ihre Geldpolitik weiter lockere, um die Nachfrage wieder anzuschieben. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie sank um 1,3 auf 51,0 Punkte, der für die Dienstleister um 0,6 auf 53,0 Zähler. Ab 50 Punkten wird Wachstum signalisiert.