Politik

Russland gründet eigene Rating-Agentur: „Ohne politische Agenda"

Lesezeit: 1 min
21.03.2016 01:17
Russland hat eine eigene Ratingagentur gegründet. Im Gegensatz zu den US-Ratingagenturen soll diese Bewertungen „unabhängig von geopolitischen Risiken“ vornehmen. Interessant: Im Vorstand sitzt unter anderem ein US-Amerikaner.
Russland gründet eigene Rating-Agentur: „Ohne politische Agenda"

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Russland  
USA  

Russland hat eine eigene Rating-Agentur gegründet, die Ende Juni mit ihrer Arbeit beginnen soll. Die Ratingagentur Analytical Credit Rating Agency (ACRA). Nach Angaben der russischen Notenbank wolle man eine Rating-Agentur einsetzen, die „unabhängig von geopolitischen Risiken“ sei, berichtet Bloomberg. Zuvor hatten die US-Ratingagenturen die Kreditwürdigkeit aufgrund des Ukraine-Konflikts kontinuierlich heruntergestuft, was die Kreditkosten des Landes erheblich verteuert hatte.

So verwies Standard & Poor's im Jahr 2014 wegen der Krim-Krise und den EU-Sanktionen auf die „geopolitischen Risiken“, die Investitionen aufhalten und eine Kapitalflucht zur Folge haben könnten. „ACRA wird keine politische Agenda haben und seine 23 Analysten haben tiefgehende Kenntnisse über die russische Industrie“, zitiert Bloomberg den US-Amerikaner Karl Johansson, der im Vorstand von ACRA sitzt und ein ehemaliger Berater der russischen Regierung ist. Die Chefin von ACRA ist die ehemalige Bank-Analystin von Standard & Poor's, Ekaterina Trofimova.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Erste Lithium-Raffinerie: Wie Deutschland vom Ausland unabhängig und autark wird
19.09.2024

Reiner Haseloff, der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, hatte diese Woche dann doch Grund zum Feiern und Lächeln. In Bitterfeld-Wolfen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Zwischen Macht und Verantwortung: Wie Gewerkschaften den deutschen Arbeitsmarkt beeinflussen
19.09.2024

Brauchen wir Gewerkschaften oder schaden sie der Volkswirtschaft? Hohe Lohnforderungen und Streikdrohungen könnten den deutschen...

DWN
Politik
Politik Ukrainekrieg: Selenskyj und Putin rüsten weiter auf. Steht die Herbstoffensive bevor?
19.09.2024

Die Aufrüstung geht weiter: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die westlichen Partner erneut zu mehr Tempo bei den...

DWN
Politik
Politik Millionen-Strafe soll Ungarn von EU-Geldern abgezogen werden
19.09.2024

Ungarn liegt schon lange im Clinch mit Brüssel. Ein Streit um die Asylpolitik des Landes könnte Budapest nun teuer zu stehen kommen.

DWN
Politik
Politik Niederlande beantragen Ausstieg aus EU-Asylregeln
19.09.2024

Die neue rechte Regierung in Den Haag plant die strengsten Asylregeln in Europa. Und sie will aus den EU-Regeln aussteigen. Ein eher...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldminenaktien im Aufwind: Jetzt mal anders in das Edelmetall investieren?
19.09.2024

Goldminenaktien haben lange Zeit praktisch nicht vom Anstieg des Goldpreises profitiert. Dank stabiler Produktionskosten, hoher...

DWN
Politik
Politik Fed setzt mit US-Zinsentscheid deutliches Zeichen: Aktien-Kurse ziehen an
18.09.2024

Die US-Notenbank hat eine neue Phase in ihrer Geldpolitik eingeläutet. Fed-Chef Jerome Powell senkte den Leitzins um gleich einen halben...

DWN
Immobilien
Immobilien Ist jetzt ein attraktiver Zeitpunkt für den Immobilien-Kauf?
18.09.2024

Nach dem Zinsschock im September 2021 sind die Hypothekenzinsen dieses Jahr gefallen. Wenn man auf den online Immobilienportalen unterwegs...