Politik

Gabriel über Trump : „Wir müssen uns warm anziehen“

Sigmar Gabriel ist nach der ersten Rede vom Donald Trump offenkundig der Schreck in die Glieder gefahren.
21.01.2017 03:29
Lesezeit: 1 min

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat die Europäer nach der Amtsübernahme durch US-Präsident Donald Trump zum Zusammenhalt aufgerufen. Trumps Wahl sei das "Ergebnis einer schlimmen Radikalisierung in der amerikanischen Gesellschaft", sagte der SPD-Chef am Freitag im ZDF. Die erste Lehre, die man daraus ziehen müsse, sei, dass man in Deutschland und in Europa eine solche Radikalisierung verhindern müsse.

Wer sage, man müsse abwarten, so schlimm werde es nicht kommen, irre, mahnte Gabriel. "Der meint es bitterernst. Das waren heute hoch nationalistische Töne", sagte der SPD-Chef zur Antrittsrede Trumps. Es fehlten nur noch Begriffe, wie das Parlament als Quasselbude zu bezeichnen und von Systemparteien zu sprechen, dann sei man in der politischen Rhetorik der Konservativen und der Reaktionäre der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts. "Der meint es wirklich ernst, und ich glaube, wir müssen uns warm anziehen."

An die Adresse Deutschlands und der EU sagte der Vize-Kanzler: "Wir dürfen weder unterwürfig sein noch Angst haben." Deutschland sei ein starkes Land, Europa ein starker Kontinent. Die Lehre für Europa sei, dass man mehr zusammenhalten müsse. "Wir müssen als Europäer zusammenstehen, und wir müssen auch beinhart unsere Interessen definieren und vertreten." Mit Blick auf die von Trump angedrohten Handelhemmnisse forderte Gabriel eine Strategie, die auf Asien und China gerichtet sei. "Da haben wir auch neue Chancen."

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Finanzen
Finanzen ROI: Return on Investment und warum eine hohe Kapitalrendite wichtig ist
23.02.2025

Eine hohe Kapitalrendite entscheidet über den finanziellen Erfolg von Unternehmen und Investoren. Erfahren Sie, warum sie so wichtig ist...

DWN
Finanzen
Finanzen BlackRock: Die unsichtbare Macht eines Finanzgiganten
23.02.2025

BlackRock ist der weltweit größte Vermögensverwalter – doch wie groß ist sein Einfluss wirklich? Buchautor Werner Rügemer erklärt,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft in der Krise – Welche Pläne haben die Parteien für Deutschland?
23.02.2025

Deutschland steckt in der Wirtschaftskrise – und die Bundestagswahl steht bevor. Wie wollen die Parteien Wachstum fördern, Steuern...

DWN
Politik
Politik Bundeswehr verstärkt Heimatschutz – neue Truppe startet im März
23.02.2025

Die Bundeswehr richtet ihre Verteidigung neu aus: Mit der Heimatschutzdivision will sie kritische Infrastruktur schützen und auf mögliche...

DWN
Politik
Politik Wahlkampf 2025: CDU/CSU zwischen Neustart und Tabubruch
23.02.2025

CDU und CSU setzen auf Steuererleichterungen, das Ende des Bürgergeldes und eine härtere Migrationspolitik. Doch wie realistisch sind die...

DWN
Politik
Politik Wie wähle ich bei der Bundestagswahl? Deutschland verweigert wahlberechtigten Auslandsdeutschen ihre Stimme abzugeben
22.02.2025

Mehrere Auslandsdeutsche berichten, zu spät oder bislang noch gar keine Wahlunterlagen erhalten zu haben. Nun drohen die Stimmen dieser...

DWN
Politik
Politik Rente mit 63: Wer wirklich von der abschlagsfreien Rente profitiert
22.02.2025

Die abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren ist für Menschen gedacht, die beruflich sehr stark belastet sind. Doch aktuelle DIW-Zahlen...

DWN
Politik
Politik Alternativen zu Trumps Appeasement-Politik gegenüber Russland
22.02.2025

US-Präsident Donald Trump sagt, er wolle der Ukraine Frieden bringen. Aber sein Ansatz kann nicht funktionieren, weil er das Problem der...