Fast sechs Jahre nach Beginn des von den Golfstaaten angezettelten Kriegs in Syrien will Russland einen neuen Anlauf zum Friedensschluss unternehmen. In der kasachischen Hauptstadt Astana kommen heute (Montag) Vertreter der Regierung von Präsident Baschar al-Assad sowie Vertreter von Söldner-Gruppen zusammen. Die Konferenz wird auch von der Türkei unterstützt. An der Spitze der Söldner steht Mohammed Allusch. Allusch, der der von Saudi-Arbabien als engstem Verbündeten des Westens unterstützten, radikal-islamischen Gruppe Dschaisch al-Islam angehört, hatte die Verhandlungen in Genf im vergangenen Jahr zum Scheitern gebracht.
Die russisch-türkische Annäherung hatte zuvor schon zu einer seit Dezember geltenden Waffenruhe beigetragen, deren Einhaltung die Söldner zuletzt aber infrage stellten. Assad zeigte sich laut Reuters skeptisch zu den Erfolgsaussichten der Gespräche in Astana. Das Treffen wird von Beobachtern dennoch als Vorstufe für weitere Verhandlungen unter der Ägide der Vereinten Nationen (UN) gesehen.
Russland hatte auch US-Präsident Donald Trump nach Astana eingeladen. Die Washingtoner Regierung erklärte jedoch, wegen der Arbeit im Zusammenhang der Amtsübernahme keine Delegation aus den USA zu schicken. Stattdessen nimmt der US-Botschafter in Kasachstan als Beobachter an den Gesprächen teil. Auch die EU ist vertreten.