Politik

Gegen den Iran: USA wollen Saudi-Arabien massiv aufrüsten

Gegen den Iran: USA wollen Saudi-Arabien massiv aufrüsten. (Dieser Artikel ist nur für Abonnenten zugänglich)
13.05.2017 16:26
Lesezeit: 1 min

Die USA stehen nach Angaben aus US-Präsidialamtskreisen kurz vor dem Abschluss einer Reihe von Rüstungsgeschäften mit Saudi-Arabien. Insgesamt habe der Deal ein Volumen von mehr als 100 Milliarden Dollar, sagte ein Insider der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag. "Wir sind bei einer ganzen Reihe von Geschäften in der Schlussphase." US-Präsident Donald Trump wird am Freitag kommender Woche in der saudiarabischen Hauptstadt Riad erwartet, dem Ziel seiner ersten Auslandsreise als Staatsoberhaupt.

Trump hatte sehr früh zu seinem Amtsantritt den Iran als Hauptfeind der USA erklärt. Zu diesem Zweck will Trump eine Allianz aller Golfstaaten gegen den Iran errichten. Wichtigste Säulen sollen Saudi-Arabien und Israel sein. Es ist unklar, ob Trump wirklich gegen den Iran in den Krieg ziehen will. Das Feindbild dürfte eher dazu dienen, die Golfstaaten weiter aufzurüsten und so der US-Rüstungsindustrie Neugeschäft zuzuführen. Der Iran ist mit China verbunden, weshalb Trump sich mit Drohgebärden gegen China dafür schadlos halten kann, dass die Chinesen den Einflussversuch der Amerikaner im Südchinesischen Meer blockieren.

Zu dem Paket gehörten unter anderem Waffen und Wartungsverträge, Schiffe und Abwehrraketen, sagte der Insider. "Es ist gut für die Wirtschaft der USA, aber es dient auch dem Aufbau der Fähigkeiten, die für den Umgang mit den Herausforderungen in der Region notwendig sind."

Während seines Aufenthaltes in Riad werde Trump sich mit Vertretern der saudiarabischen Führung treffen, sagte der Mitarbeiter des Präsidialamtes in Washington weiter. Trump werde zudem mit den Staatschefs der sechs Länder des Golf-Kooperationsrates beraten und an einem Essen mit arabischen und muslimischen Führungspersönlichkeiten teilnehmen, um über den Kampf gegen den Terrorismus zu sprechen.

Nach Saudi-Arabien besucht Trump Israel, den Vatikan, den Nato-Gipfel in Brüssel und das G7-Treffen auf Sizilien.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Bye bye, Washington: Elon Musk will erstmal Tesla retten
23.04.2025

Elon Musk zieht sich zunehmend aus Washington zurück – und verspricht dafür Millionen autonomer Teslas. Doch die Zweifel an seiner...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China in der Zwickmühle: Handelskrieg trifft Arbeitsmarkt – Millionen Jobs in Gefahr
23.04.2025

Die chinesische Wirtschaft wächst – zumindest auf dem Papier. Doch der Schein trügt. Hinter den offiziellen Zahlen verbirgt sich ein...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft US-Zölle treffen Chinas digitale Angriffsstrategie ins Mark: Temu und Shein vor Rückzug aus dem US-Markt
23.04.2025

US-Zölle beenden Chinas E-Commerce-Expansion – Temu und Shein geraten ins Wanken, Europas Märkte droht eine neue Importwelle.

DWN
Panorama
Panorama Frankreich: Luxusimmobilien machen das Land zum neuen Hotspot der Superreichen
23.04.2025

Frankreich, einst als Kulturnation verehrt, wird nun zunehmend zum globalen Epizentrum des Luxuskapitals. Wie aus dem aktuellen Bericht von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftliche Eskalation durch Trump-Zölle: Kommt jetzt die Wende für Europa?
22.04.2025

Zwei der einflussreichsten Ökonomen der Welt – Lawrence Summers und Olivier Blanchard – schlagen Alarm: Donald Trumps aggressiver...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Weltwirtschaft: IWF warnt vor Folgen von Trumps Zollpolitik
22.04.2025

Trumps neue Zolloffensive sendet Schockwellen durch die Weltwirtschaft. Der IWF sieht die globale Konjunktur in der Krise und senkt seine...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Preis der Führungsdiplomatie: Zwischen Beziehung und Ergebnis
22.04.2025

Harmonie und Klarheit: Warum effektive Führung mehr verlangt als nur gutes Zuhören – und wie man den Spagat meistert.

DWN
Panorama
Panorama Wie lange können wir noch mit Bargeld zahlen?
22.04.2025

Trotz digitaler Bezahlmöglichkeiten will eine klare Mehrheit der Deutschen am Bargeld festhalten. Die Bundesbank teilt diese Haltung –...