Die spanische Krisenbank Banco Popular hat am Freitag einen massiven Kurssturz hinnehmen müssen. Wie El Pais berichtet, schloss der Kurs der Bank am Freitag bei einem Minus von 17 Prozent. Zuvor war der Kurs zeitweise um 27 Prozent eingebrochen - der höchste Absturz seit 1989. in der gesamten Wochen haben die Papiere somit knapp 40 Prozent an Wert verloren. Am Freitagvormittag war das Papier noch leicht im Plus gelegen, dann scheint sich Panik breitgemacht zu haben. El Pais schreibt, zahlreiche Anleger seien wegen der aktuellen Schieflage der Bank verunsichert und wollten sich vor dem Wochenende von dem Papier trennen. Die Absetzbewegung scheint die Folge eines Berichts in El Confidencial gewesen zu sein: Das Blatt hatte berichtet, dass die Bank die Deutsche Bank gebeten habe, einen Käufer zu finden, weil Morgan Stanley wegen mangelnder Erfolgsaussichten das Handtuch geworfen hatte.
Die spanische Regierung sagte in einem Statement laut Reuters, es gäbe keinen Grund zur Unruhe. Die Bank hätte den jüngsten EZB-Stresstest bestanden, weshalb eine Abwicklung nicht zu erwarten sei. Interessant: Der Absturz der Aktie ließ alle anderen spanischen Banktitel unberührt. Bankia-Papiere stiegen um 2 Prozent, BBVA gewann etwa 1,5 Prozent, Bankinter 0,9 Prozent, CaixaBank 0,99 Prozent und Santander 1,5 Prozent.
Das Problem der Banco Popular sind die faulen Immobilienkredite. Sie liegen aktuell bei 37 Milliarden Euro. Die NPL sind auch das größte Problem bei einer Kapitalerhöhung oder einer Übernahme.