Finanzen

Aufsicht stoppt Aktienhandel von Bitcoin-Firma

Lesezeit: 1 min
25.08.2017 17:59
Die US-amerikanische Börsenaufsicht hat den Handel des kanadischen Bitcoin-Unternehmens First Bitcoin Capital ausgesetzt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Banken  
Krypto  
Kanada  

Das zweite Mal im laufenden Monat stoppt die US-Wertpapieraufsicht SEC den Handel einer Firma mit Verbindung zu Kryptowährungen.

In den ersten zwei Augustwochen war der Aktienkurs des kanadischen Unternehmens First Bitcoin Capital um fast 800 Prozent gestiegen. Doch dieser Kursanstieg hat offenbar die Aufmerksamkeit der US-Wertpapieraufsicht SEC erregt, die am Donnerstag den Handel der Aktie aussetzte.

Bereits am Mittwoch hatte die Wertpapieraufsicht mitgeteilt, dass die Aussetzung des Handels von Donnerstag 9:30 Uhr bis zum 7. September 11:59 Uhr andauern wird. Die Aktien von First Bitcoin Capital wurden außerbörslich gehandelt. Der Kurs lag laut Daten von Bloomberg zuletzt bei 1,79 Dollar pro Aktie.

Laut der Webseite von First Bitcoin Capital betreibt das Unternehmen eine Reihe von Geschäften im Bereich der Kryptowährungen, darunter die Bitcoin-Börse CoinQX, das Nachrichtenportal iCoinNews und ein Netzwerk von Bitcoin-Geldautomaten.

Die SEC begründete den Handelsstopp mit Bedenken im Hinblick auf die Informationen, die First Bitcoin Capital veröffentlicht hatte, darunter auch der Wert der im Besitz befindlichen Vermögenswerte und die Kapitalstruktur des Unternehmens.

Es ist bereits das zweite Mal in diesem Monat, dass die SEC gegen ein Unternehmen im Bereich der Kryptowährungen vorgeht.

Wie coindesk vor zwei Wochen berichtete, hatte die SEC am 9. August den Handel mit Aktien des Technologieunternehmens CIAO Group ausgesetzt. Hintergrund waren Bedenken im Hinblick auf die Genauigkeit der Angaben zu einem geplanten Initial Coin Offering (ICO).

Der von der amerikanischen SEC verfügte Handelsstopp gegen das kanadische Unternehmen First Bitcoin Capital kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich die kanadische Wertpapieraufsicht CSA selbst für eine Regulierung der Kryptowährungen einsetzt.

Die Schaffung und der Verkauf einer eigenen Kryptowährung, die als Initial Coin Offering (ICO) bezeichnet wird, kann man als die Ausgabe von Wertpapieren betrachten, sagen die kanadischen Wertpapieraufseher von der CSA in einer internen Mitteilung.

Unternehmen vermarkten ihre Coins oftmals als Softwareprodukte und vertreten dagegen die Auffassung, dass die Wertpapiergesetzgebung für Software nicht greife. Doch nach Ansicht der CSA sollten die Coins in vielen Fällen richtigerweise als Wertpapiere angesehen werden.

Bitcoin handelt am frühen Freitagmorgen bei rund 4.400 Dollar und somit etwas höher als am Vortag. Vor einer Woche hatte der Bitcoin-Kurs sein bisheriges Rekordhoch von knapp 4.500 Dollar erreicht. Zu Jahresbeginn kostete ein Bitcoin weniger als 1.000 Dollar.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Politik
Politik Asylpolitik: Mehrheit der Bundesbürger gegen bisherige Flüchtlingspolitik in Deutschland - Bringt Assads Sturz einen Wendepunkt?
13.12.2024

Der Zusammenbruch des Assad-Regimes macht den Umgang mit syrischen Flüchtlingen zum entscheidenden Wahlkampfthema: Wer darf bleiben, wer...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kurzarbeit im Fokus: Heil will Bezugsdauer verdoppeln
13.12.2024

Die Bezugsdauer für Kurzarbeitergeld soll von 12 auf 24 Monate verlängert werden. Warum diese Maßnahme wichtig ist und welche Folgen sie...

DWN
Immobilien
Immobilien Wahrzeichen statt Bauruine: Hamburger Unternehmer soll Elbtower fertigstellen
13.12.2024

In Hamburg sollte das dritthöchste Gebäude Deutschlands entstehen. Doch im Oktober 2023 stoppten die Arbeiten. Nun soll voraussichtlich...

DWN
Panorama
Panorama Digitalpakt 2.0: Bund und Länder verkünden Einigung
13.12.2024

Ein Durchbruch in letzter Minute: Bund und Länder einigen sich auf die Fortsetzung des Digitalpakts 2.0. Milliarden fließen in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Umsatzeinbruch der deutschen Industrie: Hunderttausende Jobs werden abgebaut - Steht Deutschland vor einer Deindustrialisierung?
13.12.2024

Die deutsche Konjunkturschwäche hat verheerende Folgen: Deutschlands Industrieunternehmen haben binnen eines Jahres rund 50.000 Stellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Munich Re und Swiss Re erwarten mehr Gewinn - Aktien gefragt
13.12.2024

Rekordgewinne, steigende Aktienkurse und ehrgeizige Prognosen: Munich Re und Swiss Re trotzen den globalen Unsicherheiten. Beide...

DWN
Politik
Politik Bittere Wahrheiten: Europäischer Nato-Gipfel will mit Selenskyj reden
13.12.2024

Europa zerbricht sich den Kopf über einen Ausweg aus Russlands Krieg gegen die Ukraine. Ein Bombardement aus Raketen, Marschflugkörpern...

DWN
Panorama
Panorama Mehrjährige Haftstrafen im ersten Münchner Cum-Ex-Prozess
13.12.2024

Im ersten Münchener Cum-Ex-Prozess wurden zwei Fondsmanager zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Sie sind des Steuerbetrugs mit einem...