Finanzen

Deutsche Autobauer: Hohe Forderungen an Lieferanten und Kunden

Lesezeit: 1 min
18.12.2017 17:04
Die deutschen Autohersteller Volkswagen, Daimler und BMW haben Milliarden-Forderungen an Kunden und Lieferanten.

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die drei großen deutschen Automobilkonzerne Volkswagen, Daimler und BMW haben hohe und weiter steigende Forderungen aus Krediten an Kunden und Lieferanten. Wie n-tv berichtet, summierten sich diese Ende 2016 auf insgesamt etwa 280 Milliarden Euro. Grund für das Wachstum bei den Krediten ist der Trend hin zu Finanzierungen und Leasing-Modellen, die häufig über die konzerneigenen Banken abgewickelt werden.

Volkswagen hat derzeit Ausstände von fast 122 Milliarden Euro, Daimler von mehr als 81 Milliarden Euro und BMW von knapp 80 Milliarden Euro. Der Umfang der ausstehenden Kredite entspricht bei den drei Unternehmen zwischen 30 und 40 Prozent des gesamten Unternehmensvermögens. Zum Vergleich: Im Jahr 2007 betrugen die Ausstände bei VW rund 54 Milliarden Euro, bei Daimler rund 40 Milliarden Euro und bei BMW etwa 35 Milliarden Euro.

Die Forderungen sind unproblematisch, solange es zu keiner Rezession kommt, in deren Zuge die Ausfallraten steigen. Volkswagen rechnet derzeit mit einer Ausfallquote von 2,8 Prozent, macht aber ebenso wie Daimler keine Angaben zur tatsächlichen Quote. Bei BMW liegt die Ausfallquote derzeit angeblich bei nur 0,32 Prozent.

Offenbar wird nur ein Bruchteil der finanziellen Risiken in der Bilanz sichtbar. „Die Autobauer schreiben jedes Jahr ein paar Hundert Millionen auf ihre Kredite ab. Diese schleichenden Verluste gehen in der Bilanz unter. Doch über zehn oder 20 Jahre summieren sie sich zu Milliardenbeträgen. Hinzu kommt ein verstecktes Ausfallrisiko: VM, Daimler und BMW schleppen heimlich überfällige Kredite auf der Bilanz mit – schreiben sie aber nicht ab. Weil der Großteil der Autokäufer weniger als 30 Tage im Verzug sei, müsse man das nicht, argumentieren die Konzerne. Dabei sind diese schwebenden Kreditrisiken oft um ein Vielfaches größer als die tatsächlichen Abschreibungen: Bei Daimler summierten sie sich vergangenes Jahr auf rund 2,5 Milliarden Euro. Die bestehenden Wertberichtigungen beliefen sich dagegen nur auf rund eine Milliarde Euro“, schreibt n-tv.


Mehr zum Thema:  
Auto >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Griechenlands Wirtschaft boomt: Erfolgreiche Steuerreformen und starke Investitionen treiben den Aufschwung
21.12.2024

Griechenlands Wirtschaft überrascht: Für 2025 erwartet das Land einen Haushaltsüberschuss von 13,5 Milliarden Euro – mehr als doppelt...

DWN
Panorama
Panorama Winterurlaub in Gefahr: Weniger Gäste in den Alpen erwartet
21.12.2024

Die Alpenregion, ein traditionell beliebtes Ziel für Wintersport und Erholung, steht in der neuen Saison vor Herausforderungen. Weniger...