In den USA wurden im laufenden Jahr so viele Verbriefungen aus gebündelten Auto-Krediten verkauft, wie seit zehn Jahren nicht mehr. Wie die Financial Times berichtet, haben Investoren sogenannte „Auto Asset Backed Securities“ im Gesamtwert von über 70 Milliarden Dollar gekauft. Dabei handelt es sich um Anleihe-ähnliche Finanzprodukte, deren Wert durch Bündel verschiedener Autokredite garantiert werden soll.
Wie das Platzen der Blase bei Hypotheken-Verbriefungen im Jahr 2007 und die anschließende Weltfinanzkrise gezeigt haben, sind solche gebündelten Finanzinstrumente riskant, weil ein Überblick über die Bonität der einzelnen Schuldner schwierig zu erreichen ist.
Aus Daten der Federal Reserve Bank of New York geht hervor, dass der Umfang ausstehender Autokredite in den vergangenen 26 Quartalen in den USA durchweg gestiegen ist.
Noch problematischer ist, dass 2017 auch deutlich mehr andere riskante Verbriefungen – etwa mit Kreditkartenschulden oder Unternehmenskrediten – von Banken an Anleger verkauft wurden.
Ein Hauptgrund für die gestiegene Nachfrage ist die Tatsache, dass Investoren im gegenwärtig noch immer herrschenden Niedrigzins-Umfeld eine möglichst hohe Rendite erwirtschaften wollen und dafür höhere Risiken eingehen müssen. Auch im Segment der Auto Asset Backed Securities selbst hat es Verschiebungen gegeben.
„Die Rendite für die meisten besser bewerteten Teile von Auto-Verbriefungen ist im laufenden Jahr gesunken, was Anleger dazu veranlasste, in weniger gut bewertete Teile des Marktes zu investieren“, wird eine Analystin von der FT zitiert.