Politik

Schweden erwägt Einsatz der Armee im Inland

Schweden will die Armee im Inland im Kampf gegen Verbrecherbanden einsetzen.
18.01.2018 00:35
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Im Kampf gegen die organisierte Kriminalität erwägt der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven den Einsatz der Armee. "Es wäre nicht meine erste Wahl, das Militär einzusetzen. Aber ich will alles Nötige tun, um der schweren, organisierten Kriminalität den Garaus zu machen", sagte der Sozialdemokrat am Mittwoch der Nachrichtenagentur TT.

Im internationalen Vergleich ist die Mordrate in Schweden zwar niedrig. In den vergangenen Jahren hat aber die Bandenkriminalität zugenommen. Viele Bürger sind besorgt, dass die Polizei den Verbrechern nicht mehr Herr wird. Die Regierung hat deswegen mehr Geld für die Polizei und schärfere Waffengesetze angekündigt. Auch sollen Ermittler einfacher Telefongespräche und E-Mails überwachen dürfen.

Die innere Sicherheit dürfte bei der Parlamentswahl im September ein wichtiges Thema werden. So argumentieren die rechtspopulistischen Schwedendemokraten, dass Kriminalität und die gestiegene Zahl von Einwanderern zusammenhingen.

In der jüngsten Vergangenheit hatten sich Plünderungen und Angriffe von Migranten auf Polizeistationen in Schweden stark gehäuft.  Zuletzt war am Mittwoch eine Handgranate vor einer Polizeistation in Malmö explodiert, wie B.Z. berichtet. Davor war am 29. Dezember in Malmö ein direkt vor einer Polizeiwache geparktes Polizeiauto explodiert.

Nach einem mutmaßlichen Brandanschlag auf eine Göteborger Synagoge und Hassparolen in Malmö sieht Löfven gefährlichen Antisemitismus in seinem Land. „Wir haben ein Problem in der schwedischen Gesellschaft mit Antisemitismus“, sagte er nach Angaben des Fernsehsenders SVT Mitte Dezember. Das sei zuletzt in Malmö und in Göteborg zu sehen gewesen. „Wir müssen sehr deutlich machen, dass dieser Antisemitismus und Judenhass in unserer Gesellschaft keinen Platz hat“, forderte der Sozialdemokrat. Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf die Synagoge hatte die Polizei drei Verdächtige festgenommen. Zwei von ihnen, ein 18-jähriger Syrer und ein 21 Jahre alter Palästinenser, wurden einem Haftrichter vorgeführt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...