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USA prüfen Truppen-Abzug aus Deutschland

Lesezeit: 1 min
30.06.2018 02:28
Die USA prüfen den Abzug ihrer Truppen aus Deutschland.

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Das US-Verteidigungsministerium prüft laut einem Bericht der "Washington Post" einen Abzug der in Deutschland stationierten US-Soldaten. Zu den erwogenen Optionen gehöre eine Rückkehr eines Großteils der rund 35.000 in Deutschland stationierten Soldaten in die USA oder die Verlegung des gesamten oder eines Teils des Kontingents nach Polen, berichtete die Zeitung am Freitag.

Dem Bericht zufolge hatte US-Präsident Donald Trump die Idee eines Truppenabzugs zuvor bei einem Treffen mit Militärberatern und Vertretern des Weißen Hauses aufgebracht. Trump soll über das Ausmaß und die Kosten der US-Präsenz überrascht gewesen sein, berichtet die Zeitung. Die europäischen Nato-Mitglieder seien beunruhigt über den Vorgang und versuchten zu klären, ob Trump es ernst meine oder die Drohung mit einer Truppen-Neustrukturierung eine Verhandlungstaktik im Vorfeld des Nato-Gipfels im Juli sei, schreibt die AFP.

Laut Washington Post handelt es sich bislang lediglich um eine interne Studie des Pentagons. Ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats dementierte, eine Analyse zu einem möglichen Truppenabzug aus Deutschland angefordert zu haben. Pentagon-Sprecher Eric Pahon sagte der Post: "Das Pentagon überprüft regelmäßig die Haltung der Streitkräfte und führt Kosten-Nutzen-Analysen durch. Das ist nichts Neues. Deutschland ist Partner der größten US-Präsenz in Europa - wir bleiben tief verankert in den gemeinsamen Werten und den starken Beziehungen zwischen unseren Ländern. Wir bleiben unserem NATO-Bündnis und dem NATO-Bündnis voll verbunden."

Führende Mitarbeiter des Pentagon arbeiten laut Post an einer Darstellung der Präsenz in einer Weise, die Trump von der Sinnhaftigkeit der Stationierung überzeugen solle.

US-Präsident Donald Trump hatte die Nato in der Vergangenheit immer wieder scharf kritisiert und unter anderem als "überflüssig" bezeichnet. In einem Brief an acht europäische Nato-Mitglieder forderte er diese zu höheren Verteidigungsausgaben auf. Trump hatte wiederholt diejenigen Nato-Staaten kritisiert, die eine 2014 getroffene Vereinbarung zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu verfehlen drohen.

In Deutschland sind seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs US-Soldaten stationiert. Es handelt sich um das größte Kontingent außerhalb der USA.


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