Gemischtes

Saudis verhandeln über Einstieg bei Tesla-Konkurrent Lucid

Lesezeit: 1 min
21.08.2018 02:40
Der saudi-arabische Staatsfonds prüft einen Einstieg beim Tesla-Konkurrenten Lucid.

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Der von Tesla als Geldgeber beim Börsenrückzug erhoffte saudi-arabische Staatsfonds prüft Insidern zufolge den Einstieg bei einem Konkurrenten des Elektroautobauers. Es gebe Gespräche über eine Beteiligung am aufstrebenden US-Hersteller Lucid Motors, sagten mit der Situation vertraute Personen am Sonntag zu Reuters. Ob es zu einer Einigung komme, sei offen. Der Staatsfonds und Lucid Motors hätten Bedingungen zusammengestellt, unter denen die Saudis mehr als eine Milliarde Dollar in den Elektroautobauer investieren und die Mehrheit übernehmen könnten. Konzernchef Elon Musk hatte den mit fast fünf Prozent an Tesla beteiligten Staatsfonds bei der Finanzierung eines Börsenabschieds ins Gespräch gebracht, allerdings gibt es noch keine Zusagen.

Wie einer der Insider über die Beratungen mit Lucid Motors sagte, könnten die Saudis in einem ersten Schritt 500 Millionen Dollar investieren. Später solle immer dann Geld fließen, wenn bestimmte Meilensteine in der Produktion erreicht würden. Der Staatsfonds und Lucid Motors waren zunächst nicht für Stellungnahmen zu erreichen. Der US-Elektroautobauer wurde von einem früheren Tesla-Manager gemeinsam mit einem Kompagnon gegründet und verkauft noch keine Fahrzeuge. 2016 zeigte Lucid Motors einen Prototyp für ein 100.000-Dollar-Modell, das ab Ende 2018 gebaut werden soll. Auch wenn noch nicht klar ist, wann das Auto verfügbar ist, können Kunden es bereits gegen Anzahlung bestellen. Technologiechef von Lucid Motors ist ein ehemaliger Tesla-Manager, der bei dem Elektroautopionier für das Model S verantwortlich war, von der Idee bis zum Produktionsstart.

Tesla-Chef Musk hatte mit der Ankündigung, sein Unternehmen von der Börse zu nehmen, Anleger und Analysten weltweit aufgeschreckt und starke Kursausschläge ausgelöst. Die US-Börsenaufsicht SEC geht dem Verdacht nach, dass Informationspflichten verletzt wurden, und hat einem Medienbericht zufolge den Vorstand zum Rapport vorgeladen. Musk hatte mitgeteilt, die Finanzierung für den Börsenabschied sei gesichert, und sich auf Gespräche mit dem saudi-arabischen Staatsfonds berufen. Es stellte sich aber heraus, dass die Saudis bislang gar keine belastbaren Zusagen gemacht haben.


Mehr zum Thema:  
Auto >

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Bahn Infrastruktur: Rekordinvestitionen von 17 Milliarden Euro in 2024
02.01.2025

Die Deutsche Bahn investiert 2024 knapp 17 Milliarden Euro in ihre Infrastruktur – ein Rekord. Mit erneuerten Gleisen, modernisierten...

DWN
Politik
Politik US-Industriepolitik: Warum Biden und Trump unterschiedliche Wege zur Industrieankurbelung wählen
02.01.2025

Die US-Industriepolitik steht im Fokus der wirtschaftlichen Debatten zwischen Trump und Biden. Während die Biden-Regierung mit...

DWN
Politik
Politik Russland stoppt Gaslieferungen: Moldau unter Druck, Rumänien hilft aus
02.01.2025

Russland setzt Moldau mit einem Gaslieferstopp unter Druck. Vor allem Transnistrien, die prorussische Separatistenregion, spürt die Folgen...

DWN
Politik
Politik Estlink 2: Kabelschäden ohne Folgen für Anschluss an EU-Stromnetz
02.01.2025

Estlink 2: Der Ausfall des Unterseekabels sorgt für Unsicherheit in den baltischen Staaten. Dennoch bleibt die litauische Regierung...

DWN
Finanzen
Finanzen Strompreise 2025: Wie sich Kosten durch Netzentgelte und Umlagen entwickeln
02.01.2025

Strompreise 2025 bleiben ein heißes Thema: Verbraucher:innen erwarten steigende Kosten durch höhere Netzentgelte und CO2-Preise. Doch...

DWN
Politik
Politik CSU verschärft Ton in der Migrationspolitik
02.01.2025

Zur CSU-Winterklausur gehören traditionell lautstarke Forderungen an die Bundesregierung. Dieses Mal hofft die Partei, viele davon nach...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis anno 2025: Konflikte und Verschuldungen bleiben die Hauptsorgen der Anleger
02.01.2025

Die Gold-Verwalter von BullionVault in London haben mal wieder seine Kunden befragt, warum sie in Gold und Edelmetalle investieren....

DWN
Panorama
Panorama New Orleans und ein explodierter Cybertruck vor Trumps Hotel: Gibt es einen Zusammenhang?
02.01.2025

Mit voller Absicht soll der Attentäter in die Menge gerast sein und 15 Menschen getötet haben. Das FBI geht von einem Terroranschlag aus,...