Finanzen

Polen: Bankenaufseher tritt wegen Korruptionsvorwurf zurück

Der Vorsitzende von Polens Nationaler Kommission für Finanzkontrolle (KNF), Marek Chrzanowski, ist nach Korruptionsvorwürfen zurückgetreten.
14.11.2018 00:22
Lesezeit: 1 min

In einer von der polnischen Nachrichtenagentur PAP veröffentlichten Erklärung gab Chrzanowski am Dienstag seinen Rücktritt bekannt, wies die Anschuldigungen aber zugleich als "verlogen und gegenstandslos" zurück.

Nach Angaben des Chefs der angeschlagenen Getin Noble Bank, Leszek Czarnecki, soll Chrzanowski Bestechungsgelder im Gegenzug für Hilfen für die Bank gefordert haben. Die polnische Zeitung "Gazeta Wyborcza" berichtete am Dienstag, Czarnecki habe sein Treffen mit Chrzanowski bei der KNF im März aufgezeichnet.

Chrzanowski erklärte, die Anschuldigungen zielten darauf ab, seine "Person als Vorsitzender der KNF zu diskreditieren, um Druck auf den Prozess der Restrukturierung einer Bank auszuüben". Die KNF hatte früher am Dienstag erklärt, Chrzanowski habe "rechtliche Schritte im Zusammenhang mit falschen Anschuldigungen eingeleitet".

Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki forderte die Staatsanwaltschaft auf, zu den Vorwürfen zu ermitteln. Die polnische Opposition verlangte die Einsatzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Köln schafft den Begriff "Spielplatz" ab
02.07.2025

Köln verabschiedet sich vom traditionellen Begriff "Spielplatz" und ersetzt ihn durch "Spiel- und Aktionsfläche". Mit neuen Schildern und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tusk zieht die Grenze dicht – Spediteure schlagen Alarm
02.07.2025

Grenzkontrollen sollen Sicherheit bringen – doch für Spediteure und Industrie drohen Staus, teurere Transporte und Milliardenverluste....

DWN
Panorama
Panorama EU-Klimapolitik: Soviel Spielraum lässt das 90-Prozent-Ziel
02.07.2025

Die EU-Kommission hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2040 sollen die Emissionen massiv sinken, ein großer Schritt Richtung...

DWN
Technologie
Technologie DeepSeek zerstört Milliardenwerte: China-KI soll aus Europa verschwinden
02.07.2025

Ein chinesisches Start-up bringt Nvidia ins Wanken, Milliarden verschwinden in Stunden. Doch für Europa ist das erst der Anfang: Die...

DWN
Politik
Politik Gasförderung Borkum: Kabinett billigt Abkommen mit den Niederlanden
02.07.2025

Die Bundesregierung will mehr Gas vor Borkum fördern und stößt damit auf heftigen Widerstand von Umweltschützern. Das Vorhaben soll...

DWN
Immobilien
Immobilien Klimaanlage einbauen: Was Sie vor dem Kauf wissen müssen
02.07.2025

Die Sommer werden heißer – und die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt. Doch der Einbau ist komplizierter, als viele denken. Wer nicht in...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerke: 220.000 neue Anlagen binnen sechs Monaten
02.07.2025

Mehr als 220.000 neue Balkonkraftwerke sind in Deutschland binnen sechs Monaten ans Netz gegangen. Während Niedersachsen glänzt, fallen...

DWN
Politik
Politik USA frieren Waffenlieferungen an die Ukraine ein – Prioritäten verschieben sich
02.07.2025

Die USA stoppen zentrale Waffenlieferungen an die Ukraine. Hinter der Entscheidung steckt ein geopolitischer Kurswechsel, der Europa...