Vor allem deutlich gestiegene Ausgaben für die Pflegeversicherung haben die Gesundheitsausgaben in Deutschland spürbar steigen lassen. Im Jahr 2017 wurden 375,6 Milliarden Euro oder 4544 Euro pro Einwohner für Gesundheit ausgegeben, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Dies waren demnach 16,9 Milliarden Euro oder 4,7 Prozent mehr als 2016.
Von dem Anstieg entfiel mit 7,8 Milliarden Euro fast die Hälfte auf Mehrausgaben in der Pflegeversicherung. Dies liegt am zum 1. Januar 2017 in Kraft getretenen Pflegestärkungsgesetz, durch das der Statistik zufolge die Ausgaben der Pflegeversicherung um 26,4 Prozent auf 37,2 Milliarden Euro stiegen.
Die gesamten Gesundheitsausgaben überschritten im Jahr 2017 erstmals die Marke von einer Milliarde Euro pro Tag. Für das Jahr 2018 ergebe sich auf Basis bereits vorliegender und fortgeschriebener Werte ein weiterer Anstieg auf 387,2 Milliarden Euro - 3,1 Prozent mehr als 2017.
Der größte Ausgabenträger blieb die gesetzliche Krankenversicherung mit Ausgaben in Höhe von 214,2 Milliarden Euro im Jahr 2017. Dies waren 3,4 Prozent mehr als 2016. Weil weniger Geld für Leistungen für Asylbewerber ausgegeben werden musste, verringerten sich hingegen die Gesundheitsausgaben der öffentlichen Haushalte um 1,3 Milliarden Euro oder 7,4 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro.