Ende letzten Jahres wurde bekannt, dass Facebook eine eigene Kryptowährung entwickelt. Diese soll in WhatsApp integriert werden, damit die Nutzer innerhalb der App Geld versenden können. Der Fokus liegt dabei zunächst auf Indien, wo WhatsApp über 200 Millionen Nutzer hat.
Bei der Kryptowährung von Facebook solle es sich um eine an den US-Dollar gekoppelte stabile Münze (Stablecoin) handeln, berichtete Bloomberg im Dezember unter Berufung auf anonyme Insider, die über die internen Pläne bescheid wussten.
Doch nun hat Nathaniel Popper, Technologiereporter für die New York Times (NYT), berichtet, dass Facebooks stabile Münze nicht nur an den Dollar, sondern an einen ganzen Korb von Währungen gebunden sein wird. Die Währungen sollen zur Deckung der Währung auf Bankkonten gehalten werden.
Seinen Quellen zufolge bemüht sich Facebook derzeit darum, große Wagniskapital-Firmen davon zu überzeugen, in das Kryptowährungsprojekt zu investieren. "Ich habe gehört, dass sie auf große Summen abzielen - bis zu 1 Milliarde Dollar", schrieb Popper am Montag auf Twitter.
Zwar stehen Facebook laut CNBC eigene liquide Mittel in Höhe von 44 Milliarden Dollar zur Verfügung. Doch nach Ansicht von Poppers Quellen ist die Beteiligung großer Risikokapitalfirmen möglicherweise ein Hinweis darauf, dass die Kryptowährung dezentraler wird und weniger der Kontrolle durch den Social-Media-Giganten unterliegen wird.
Im Februar berichtete die New York Times, dass der Token in der Facebook Messenger App, in WhatsApp und in Instagram verwendet werden könnte, was dazu führen würde, dass er ab dem Start jeden Monat rund 2,7 Milliarden potentielle Nutzer hat.
Anonyme Quellen berichteten damals, dass Facebook mehr als 50 Entwickler beschäftigt, die an der Kryptowährung arbeiten, und zudem bereits mit mehreren Krypto-Börsen über die mögliche Notierung der Kryptowährung verhandelt, die noch im ersten Halbjahr 2019 auf den Markt kommen soll.
Demselben Bericht zufolge wollen auch Signal und Telegram in den nächsten 12 Monaten eigene Token einführen.
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