Ebay hat sich in Deutschland von einer Software-Tochter getrennt, die Systeme für den Online-Handel entwickelt. Die ViA-Online GmbH steht hinter den Lösungen ViA-eBay und Afterbuy, die für verschiedene Prozesse wie Bestandsverwaltung oder Shopsysteme sowie den Marktplatz-Handel über Ebay und andere Plattformen gedacht sind.
Ein Kaufpreis wurde am Dienstag nicht genannt, berichtet die dpa. Die Firma verwalte ein Transaktionsvolumen im Milliardenbereich, hieß es. Der Geschäftsführer des Käufers Nexec Holding war bis vor drei Jahren selbst Geschäftsführer von ViA-Online.
Das wichtige Weihnachtsgeschäft könnte für Ebay nicht den erhofften Erfolg bringen. Die kürzlich von dem Internet-Händler veröffentlichten Prognosen für die letzten drei Monate des Jahres blieben beim Umsatz leicht hinter den Erwartungen von Experten zurück. An der Börse reagierten Investoren verschnupft. Die Aktien des US-Unternehmens büßten acht Prozent an Wert ein. Die scheinbar übermächtige Konkurrenz von Amazon sowie die Online-Expansion klassischer Einzelhändler setzen Ebay zu.
Der als Online-Auktionshaus groß gewordene Konzern sagte einen Umsatz von 2,36 bis 2,41 Milliarden Dollar für das laufende Quartal voraus. Analysten waren zuletzt im Schnitt von 2,4 Milliarden Dollar ausgegangen.
In den Sommermonaten schnitt Ebay unterdessen besser als von Fachleuten erwartet ab. Der Umsatz stieg den ebenfalls am Mittwoch vorgelegten Zahlen zufolge um 5,6 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar. Der Gewinn fiel im dritten Quartal allerdings auf 413 Millionen Dollar, nachdem 539 Millionen vor Jahresfrist.
Ebay muss die Abspaltung des deutlich schneller wachsenden Bezahldienstes PayPal verkraften. Um nicht den Anschluss zu verlieren, investiert Ebay viel Geld in seine Internet-Plattform. Es sollen mehr Produkte zu kaufen sein. Jüngere Konsumenten sollen mit ausführlicheren Beschreibungen der Produkte gelockt werden. Laut Ebay gab es zuletzt 165 Millionen aktive Käufer.