Politik

CDU verspricht: Kein Plan für Erhöhung des Renteneintrittsalters

CDU und SPD wollen die älteren Wähler vor der Bundestagswahl nicht verunsichern.
17.06.2017 21:43
Lesezeit: 1 min

CDU-Generalsekretär Peter Tauber hat ausgeschlossen, dass es mit der Union bis 2021 eine weitere Heraufsetzung des Renteneintrittsalters geben wird. In einem Interview der Stuttgarter Zeitung antwortete Tauber auf die Frage, ob er dies kategorisch bis zum Ende der nächsten Legislaturperiode ausschließen könne, mit "Ja". Die Rentenversicherung sei bis 2030 gut aufgestellt. Nach der bisherigen Gesetzeslage steigt das Rentenantrittsalter bis 2029 jährlich schrittweise an. Ab 2029 liegt es dann bei 67 Jahren.

Hintergrund der Debatte sind Vorwürfe der SPD, die Union wolle in Wahrheit das Renteneintrittsalter weiter heraufsetzen. Das warf auch Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) der Union in der Berliner Zeitung erneut vor. SPD-Politiker wie Kanzlerkandidat Martin Schulz beziehen sich dabei auf Aussagen von Finanzminister Wolfgang Schäuble und dessen Staatssekretär Jens Spahn (beide CDU), dass das Renteneintrittsalter künftig an die Lebenserwartung gekoppelt werden sollte.

"Schulz versucht Ängste zu schüren und arbeitet mit unredlichen Argumenten", sagte CDU-Generalsekretär Tauber. "Es gibt keine Beschlusslage der CDU, das Renteneintrittsalter über 67 Jahre hinaus anzuheben. Und es wird auch nicht im Regierungsprogramm stehen." Die Union will nach der Bundestagswahl am 24. September eine Rentenkommission mit Sozialpartnern und Experten einsetzen, die über mögliche künftige Schritte beraten soll.

Tatsächlich droht aktuell vielen Rentnern die Altersarmut. Ihre niedrigen Renten sind ein wesentlicher Grund, warum sich Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble mit einem Null-Defizit brüsten kann. Das Preis für die Rentner ist doppelt, weil sie im aktuellen Zinsumfeld wegen Inflation, Bankgebühren und Strafzinsen real Geld verlieren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...

DWN
Panorama
Panorama EU-Prüfer sehen Schwächen im Corona-Aufbaufonds
10.05.2025

Milliarden flossen aus dem Corona-Topf, um die Staaten der Europäischen Union beim Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie zu unterstützen....