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Die Rezession in Europa und die schwache Weltwirtschaft haben im vergangenen Jahr die Situation in der Schifffahrtsindustrie deutlich verschlechtert. Neben zunehmenden Insolvenz- und Sanierungszahlen registrierte das Analyseunternehmen Deutsche FondsResearch auch eine steigende Anzahl der Schiffsverkäufe.
86 Fondsschiffe wurden 2012 dem Unternehmen zufolge meist auf Druck der Banken verkauft, 1,2 Milliarden Euro hatten Privatinvestoren in diese Schiffe investiert. Besonders zum Ende des Jahres seien die Schiffsverkäufe rapide angestiegen. „Ein weiteres schlechtes Zeichen für den Markt, denn mit dem Verkauf kommen die Schiffsfonds oftmals nur der drohenden Insolvenz oder Sanierung zuvor“, so Nils Lorentzen, Geschäftsführer der Deutschen FondsResearch. 71 Prozent der Verkäufe waren Containerschiffe. Eine Besserung ist nicht in Sicht. „Die Zahl der Zwangsverkäufe wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit im Jahr 2013 noch erhöhen“, heißt es in der aktuellen Studie der Deutschen FondsResearch.
Zahlreiche Anleger waren aus den Fonds vorzeitig ausgestiegen, weil sie Liquidität für den Schuldendienst, etwa bei Immobilien-Hypotheken gebraucht haben. Sie haben wenigstens noch eine Bruchteil ihres Investments wiedergesehen.
So seien beispielsweise die Charterraten der Containerschiffe und Bulk Carrier weiter gesunken. Im mittleren Containerschiffsegment lag der Rückgang sogar bei 18 Prozent. „Zwangsverkäufe wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit im Jahr 2013 noch erhöhen“, so die Studie. Das Problem der Schifffahrtsindustrie (das sich auch in Frankreich manifestiert – hier) stellt auch für ein „beträchtliches regionales und sektorales Risiko im Bankensektor“, warnte auch Bundesbank-Vorstandsmitglied Andreas Dombret in seiner Ansprache beim Neujahrsempfang der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank. Mitte 2012 lagen die „herausgelegten Darlehen der wichtigsten Kreditgeber“ bei mehr als 100 Milliarden Euro, fügt er hinzu. Ein immenses Risiko auch für die privaten Anleger (mehr hier).
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