Finanzen

Neuerlich Bankenrettung in Russland

Die zwölftgrößte Bank Russlands bittet die Regierung um Hilfe.
20.09.2017 17:08
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Russland steht vor der zweiten Bankenrettung innerhalb von drei Wochen. Die schwächelnde B&N Bank und damit das zwölftgrößte Institut des Landes gemessen an der Bilanzsumme bat am Mittwoch um Finanzhilfe, wie die Zentralbank mitteilte. Die Besitzer-Holding Safmar des Unternehmers Michail Guzeriev und seiner Familie habe einen Antrag gestellt, um Gelder aus dem Fonds zur Bankenkonsolidierung zu erhalten, berichtet Reuters.

Eine Entscheidung darüber solle bald fallen. Auf diesem Weg hatte Russland erst kürzlich der strauchelnden Großbank Otkritie unter die Arme gegriffen. Hier wurde der Kapitalbedarf auf bis zu umgerechnet 5,9 Milliarden Euro geschätzt. Damit könnte es die teuerste Bankenstützung in der Geschichte des Landes werden.

Die russischen Banken sind in einer schwierigen Gemengelage. Einerseits belasten die westlichen Sanktionen im Ukraine-Konflikt. Zugleich stieg der Anteil der ausfallgefährdeten Kredite. Die Zentralbank versucht, die Wirtschaft mit niedrigeren Zinsen zu stützen, was wiederum an den Gewinnen der Geldhäuser zehrt. Regierung wie auch Zentralbank sehen aber keine Anzeichen für eine systemische Krise. Sie verweisen auf eine starke Kapitaldecke der staatlich-kontrollierten Institute, die mehr als die Hälfte des Sektors ausmachen.

Die Notenbank hat sich allerdings seit längerem eine Bereinigung der Branche auf die Fahnen geschrieben. Geldhäuser, die nach ihrer Einschätzung ein Risiko für das Bankensystem darstellen, können geschlossen werden. Erst im Juli wurde der Yugra Bank, die zu den größten 20 Instituten Russlands gehörte, die Lizenz entzogen. Die Zentralbank hatte ihr Bilanzfälschung vorgeworfen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Der stille Anti-Trump? Internationale Reaktionen auf Papst Leo XIV.
09.05.2025

Mit der Wahl von Robert Francis Prevost zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche übernimmt erstmals ein Amerikaner das Papstamt. Welche...

DWN
Finanzen
Finanzen Allianz-Aktie nach Dividendenabschlag im Minus – Chance für Anleger?
09.05.2025

Die Allianz-Aktie zählt 2025 zu den Top-Performern im DAX – doch am Freitagmorgen sorgt ein deutlicher Kursrückgang für Stirnrunzeln...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch zur Eröffnung am Freitag
09.05.2025

Zum Handelsbeginn am Freitag hat der DAX ein frisches DAX-Rekordhoch erreicht. Die im April gestartete Erholungswelle nach dem ersten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen nur noch geringfügig an - ist das die Trendwende?
09.05.2025

Der Anstieg der Insolvenzen in Deutschland hat sich im April deutlich verlangsamt. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Monatsvergleich...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie profitiert von starkem Jahresauftakt - und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag leicht zugelegt. Das deutsche Geldhaus überraschte mit einem...

DWN
Politik
Politik Zweite Kanzlerreise: Erwartungen an Merz in Brüssel steigen
09.05.2025

Nur drei Tage nach seinem Amtsantritt ist Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu seiner zweiten Kanzlerreise aufgebrochen – Ziel ist...

DWN
Technologie
Technologie Meta trainiert KI mit Ihren Daten – ohne Ihre Zustimmung. So stoppen Sie das jetzt!
09.05.2025

Ab dem 27. Mai analysiert Meta öffentlich sichtbare Inhalte von Facebook- und Instagram-Nutzern in Europa – zur Schulung seiner...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Silicon Valley wankt: Zölle, Zoff und zerplatzte Tech-Träume
08.05.2025

Während Europa auf seine Rezession zusteuert und China seine Wirtschaft auf staatlicher Kommandobasis stabilisiert, gibt es auch im sonst...