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Beobachter gehen davon aus, dass sich Elektroautos frühestens um das Jahr 2025 auf dem Massenmarkt gegen Benziner und Diesel-Fahrzeuge durchsetzen könnten. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die Kosten für die Herstellung der Fahrzeugbatterien um bis zu 70 Prozent sinken. Können diese Kosteneinsparungen nicht realisiert werden, werde es keinen Durchbruch der Elektromobilität geben, berichtet Bloomberg New Energy Finance.
Bloomberg zufolge würden die Herstellungskosten für Lithium-Ionen-Batterien erst etwa im Jahr 2026 die Schwelle von 100 Dollar pro Kilowattstunde unterschreiten und damit zu einer Angleichung der Produktionskosten Elektroautos und Autos mit Verbrennungsmotor führen.
„Der durchschnittliche Preis für Automobile mit Verbrennungsmotor liegt bei rund 28.000 Dollar und wird bis 2030 wahrscheinlich auf etwa 30.000 Dollar steigen. Um günstig genug zu sein, um die bestehende Flotten ersetzen zu können, müssen die Kosten für Autobatterien in den kommenden neuen Jahren um etwa 67 Prozent sinken“, schreibt Bloomberg. Derzeit liegen die durchschnittlichen Produktionskosten für Elektroautos bei deutlich über 40.000 Dollar.
Die Herstellungskosten für Batterien sinken zwar seit Jahren, liegen aber derzeit noch immer zwischen 250 und 300 Dollar pro Kilowattstunde. Derzeit entfallen etwa die Hälfte der Herstellungskosten von Elektroautos auf die Batterie.
Fraglich ist, ob sich die Kosten überhaupt reduzieren lassen, weil die Nachfrage nach den in Lithium-Ionen-Batterien verwendeten Edelmetallen und Rohstoffen in den vergangenen Monaten stark gestiegen ist.
Den Schätzungen von Bloomberg zufolge wird sich die Nachfrage nach Lithium bis 2020 mehr als verdoppeln und bis zum Jahr 2025 in etwa verachtfachen. Ähnliche Steigerungen werden für Mangan, Kobalt, Kupfer, Aluminium und Nickel erwartet.
Darüber hinaus ist fraglich, ob diese Rohstoffe überhaupt in ausreichender Menge gefördert werden können, da es sich insbesondere bei Lithium, Mangan und Kobalt um seltene Ressourcen handelt. Wie das Scheitern von Volkswagen bei der Suche nach Geschäftspartnern auf dem Kobaltmarkt zeigte, spekulieren die Förderminen und Zwischenhändler zudem auf weiter kräftig steigende Preise und gehen deshalb sehr sparsam mit der Vermarktung ihrer Güter um.