Politik

Putin will der Ukraine Schiffe und Kampfjets zurückgeben

Der russische Präsident Putin will der Ukraine dutzende Schiffe und Kampfjets von der Krim zurückgeben.
12.01.2018 23:10
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Russland will offenbar der Ukraine dutzende Kriegsschiffe und Kampfjets, die auf der Halbinsel Krim stationiert sind, der Regierung von Kiew zurückgeben. „Wir sind bereit, den Prozess fortzusetzen und die Marineschiffe sowie die Flugzeuge und gepanzerten Fahrzeuge, die sich immer noch auf der Krim befinden, an die Ukraine zurückzugeben. Es ist wahr, dass diese Technologie in einem trostlosen Zustand ist, aber wir sprechen von Dutzenden von Schiffen und Dutzenden von Flugzeugen”, zitiert die Tass Putin.

Der russische Präsident fügte hinzu, dass sich auf der Krim auch zahlreiche Munitionsvorräte befinden würden, die entsorgt werden müssten, da der Transport in die Ukraine zu gefährlich sei. Doch das ukrainische Militär dürfe an der Zerstörung der Entsorgung der Munition mitwirken.

„Die Menge an Munition ist auch beträchtlich. Aber unser Militär meldet, dass es nicht transportiert werden kann, weil das alles zu gefährlich wäre und es an Ort und Stelle entsorgt werden sollte”, meint Putin.

Russische Truppen hatten im März 2014 unter anderem das ukrainische Minenschiff Cherkasy übernommen, das auf der Krim stationiert war, berichtet der englischsprachige Dienst von Reuters.

Weitere Schiffe, die von russischen Truppen übernommen wurden, waren die Korvetten Khmelnitsky, Lutsk und Ternopil.

Iryna Herashchenko, Sprecherin des ukrainischen Parlaments, kritisierte Putins Vorschlag scharf. „Wir verkaufen oder tauschen die Krim nicht für Schiffe. Tatsächlich wurden unsere Schiffe von Putin gestohlen. Die Besatzer brachten diese Schiffe in einen ebenso schrecklichen Zustand wie die Krim. Die ,russische Welt’ beschädigt alles, was sie berührt. Wir werden die Krim und das ganze ukrainische Eigentum einschließlich der Schiffe sowie des Donbass´ zurückholen”, zitiert Ukrinform Herashchenko.

Der ehemalige ukrainische Generalstabschef Ihor Romanenko sagte der Nachrichtenagentur UNIAN, dass Putin durch diesen Vorschlag seine eigenen Ziele verfolge. Zum einen wolle er ein gutes Argument in der Hand haben, um Europa zur Aufhebung der Sanktionen zu bewegen. Zum anderen wolle er sich als Friedensstifter präsentieren, um angesichts der Präsidentschaftswahlen in Russland seine Wählerstimmen zu erhöhen, meint er.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Technologie
Technologie KI im Jobmarkt: Die große Lüge von der Objektivität
04.07.2025

Algorithmen sollen neutral entscheiden – doch KI entlarvt sich im Personalbereich als versteckter Türsteher: Diskriminierung,...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...