Finanzen

EZB tastet tiefe Leitzinsen nicht an

Die EZB belässt die Leitzinsen unverändert, streicht aber die Option auf eine Ausweitung der Anleihekäufe aus ihrem Ausblick.
08.03.2018 14:12
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Europäische Zentralbank (EZB) hält den Leitzins wie erwartet auf dem bisherigen Rekordtief. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld liege weiterhin bei 0,0 Prozent, teilten die Währungshüter am Donnerstag mit. Dort steht er bereits seit März 2016. Die Euro-Wächter tasteten auch den Strafzins für Banken, wenn diese über Nacht überschüssige Liquidität bei der EZB parken, nicht an. Der sogenannte Einlagensatz beträgt weiter minus 0,4 Prozent.

Die Europäische Zentralbank hat allerdings die Option einer erneuten Ausweitung der vor allem in Deutschland umstrittenen Anleihekäufe aus ihrem Ausblick gestrichen. Bisher hieß es, im Notfall könne das Programm hinsichtlich Umfang und/oder Dauer noch aufgestockt werden. In ihrem am Donnerstag veröffentlichten Ausblick führte die Notenbank diesen Passus nicht mehr auf.

Ökonomen argumentieren bereits seit längerem, die Europäische Zentralbank benötige die Option nicht mehr, da der konjunkturelle Aufschwung im Euro-Raum inzwischen stark sei. Die EZB halbierte zuletzt ihr monatliches Kaufvolumen auf 30 Milliarden Euro. Die Transaktionen sollen noch bis mindestens Ende September fortgesetzt werden, wie die EZB bekräftigte. Das Gesamtprogramm ist damit auf 2,55 Billionen Euro angelegt. Ein konkretes Enddatum wurde erneut nicht genannt.

An der Verknüpfung der Wertpapierkäufe mit der Inflationsentwicklung hielten die Euro-Wächter fest.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...