Politik

CIA-Chef Mike Pompeo wird neuer US-Außenminister

Lesezeit: 1 min
13.03.2018 14:47
Der Wechsel an der Spitze des US-Außenministeriums ist von einiger Signifikanz.
CIA-Chef Mike Pompeo wird neuer US-Außenminister

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

US-Präsident Donald Trump hat CIA-Chef Mike Pompeo zum Nachfolger von Rex Tillerson als US-Außenminister bestimmt. Das teilte Trump am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Als Nachfolgerin von Pompeo ernannte er dessen bisherige Stellvertreterin Gina Haspel, die somit als erste Frau an der Spitze des US-Auslandsgeheimdienstes stehen wird.

Pompeo werde als neuer Außenminister einen "fantastischen Job" machen, schrieb Trump. Dem entlassenen Ressortchef dankte der Präsident "für seine Dienste".

Die Ernennung von Pompeo dürfte dazu führen, dass die Außenpolitik Trumps nun auch im State Department umgesetzt wird. Das Außenministerium war seit Hillary Clintons Amtszeit fest im Griff von Seilschaften und zahlreichen CIA-Leuten. Die Grenzen zwischen Geheimdienstaufgaben und diplomatischem Dienst waren fließend. Pompeo hatte bei seinem Hearing als CIA-Chef angekündigt, er wolle den Geheimdienst entpolitisieren. Pompeo hat den Dienst in den vergangenen Monaten diskret und geschickt umgebaut und aus den Schlagzeilen gebracht.

Vor allem hatte Pompeo dafür gesorgt, dass das Pentagon im Syrien-Krieg die Führung von der CIA übernehmen konnte. Trump hatte die finanzielle Unterstützung der zuvor von der CIA geführten Söldner eingestellt. Heute befinden sich zahlreiche Söldner auf der Flucht oder dem Rückzug. Aktuell kämpfen sei gegen die militärische Übermacht der syrischen Armee und der Russen in Ost-Ghouta. Die USA haben ihre militärischen Interessen mit der Türkei akkordiert und kooperieren mit den Russen.

Tillerson ist es nicht gelungen, im Außenministerium durchzugreifen. Der frühere Exxon-Manager ohne politische Erfahrung war nicht in der Lage gewesen, Quertreiber abzulösen und Leaks zu verhindern. Zusätzlich wurde ihm das Leben erschwert, weil die Demokraten hunderte wichtige Neubesetzungen seit der Wahl Trumps boykottieren. So wartet Trump seit Monaten auf die Bestätigung eines neuen Botschafters in Deutschland.

Ob Tillersons zwar nicht ganz überraschende, aber dann doch etwas abrupte Ablösung im Zusammenhang mit seinen jüngsten Äußerungen zu Russland steht ist allerdings unklar. Die USA stimmten mit London darüber ein, dass Russland für die Vergiftung eines früheren britisch-russischen Doppelagenten "wahrscheinlich verantwortlich" sei, hatte Tillerson am Montag erklärt. Sowohl diejenigen, die das Verbrechen begangen hätten, als auch die, die es in Auftrag gegeben hätten, müssten mit "angemessenen, ernsten Konsequenzen" konfrontiert werden.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis-Entwicklung: Rekordhoch im Blick - sollten Anleger nun Gold kaufen?
29.11.2024

Der Goldpreis hat sich in den vergangenen Tagen volatil gezeigt, kommt aber langsam zurück. Nach einer Korrekturphase Mitte November hat...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Arbeitslosenzahl sinkt im November nur leicht - Herbstbelebung bleibt aus
29.11.2024

Kaum eine Belebung im Herbst, bestehende Strukturprobleme und eine zunehmende Kurzarbeit: Der deutsche Arbeitsmarkt steht vor dem...

DWN
Politik
Politik AfD-Wahlprogramm: AfD fordert in Entwurf für die Bundestagswahl Austritt aus EU und Euro
29.11.2024

Die AfD geht mit konkreten Forderungen, darunter einem Austritt aus der EU, dem Euro und dem Pariser Klimaabkommen, in den kommenden...

DWN
Politik
Politik FDP-Rücktritte: Generalsekretär und Bundesgeschäftsführer ziehen die Reißleine wegen des D-Day-Papiers
29.11.2024

Die FDP zieht Konsequenzen, nachdem ein detaillierter Plan zum Ausstieg aus der Ampel-Koalition öffentlich wurde. FDP-Generalsekretär...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Heckler und Koch profitiert von wachsender Nachfrage nach Waffen für Nato-Staaten
29.11.2024

Ob Sturmgewehre, Maschinengewehre oder Granatwerfer – die Nachfrage nach Handfeuerwaffen für Nato-Armeen wächst erheblich. Dies...

DWN
Politik
Politik FDP-Papier: Für einige in der Parteispitze könnte die Luft wegen des D-Day-Papiers dünn werden
29.11.2024

Ein internes FDP-Papier über den Ausstieg aus der Ampel-Koalition hat die Parteiführung unter Druck gesetzt und innerhalb der Partei...

DWN
Technologie
Technologie Notsituation: Abschöpfung der Strom-Übergewinne war rechtens
29.11.2024

In der Energiekrise, die durch den Ukrainekrieg ausgelöst wurde, waren Stromkosten für Verbraucher sehr hoch, während einige Erzeuger...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Wirtschaft unter Druck: Rubel stürzt weiter ab, Zentralbank trifft Entscheidung
29.11.2024

Russlands Wirtschaft steht derzeit unter erheblichem Druck, was sich nicht nur in einem rapide schwächelnden Rubel, sondern auch in einer...