Politik

Italien will Schulden aller Euro-Staaten neu berechnen

Lesezeit: 1 min
17.05.2018 00:26
Die vermutlich neue italienischen Regierung will die von der EZB gekauften Staatsanleihen nicht mehr als Haushaltsschulden klassifizieren.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die vermutlich neue italienische Regierung schlägt eine Neuberechnung der Haushaltsdefizite in der Euro-Zone vor. In einem von den beiden Parteien Lega und Fünf Sterne-Bewegung ausgehandelten Entwurf zu einem Regierungsprogramm bekennen sich die Parteien zwar weiter zur Euro-Mitgliedschaft Italiens, die während der Verhandlungen aufgetauchte Forderung, die 250 Milliarden Euro an Wertpapieren, die von der Europäischen Zentralbank im Zuge des QE gekauft wurden, zu streichen, wurde aber aufgegeben.

Die im endgültigen Text verwendete Formel ist zurückhaltender: "Wir werden in Europa handeln, um vorzuschlagen, dass die Staatsanleihen aller Länder der Eurozone, die die EZB bereits mit der quantitativen Lockerung erworben hat, von der Berechnung der BIP-Schuldenratio ausgenommen werden."

Dieser Vorschlag würde die Schulden aller Euro-Staaten des Euro betreffen, nicht nur Italien.

Lega-Chef Matteo Salvini sagte am Mittwoch, dass die internationalen Finanzmärkte Italien "erpressen" wollten. Er reagierte damit auf den Abverkauf italienischer Anleihen und Aktien. Fünf Sterne-Chef Luigi di Maio sagte, der Abverkauf beeindrucke ihn nicht.

Italien fordert außerdem einen völligen Neufang der EU-Beziehungen zu Russland. 

***

Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWNhier abonnieren!


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...