Gemischtes

China macht aus Volvo wieder eine Erfolgs-Geschichte

Nach der Übernahme durch den chinesischen Geely-Konzern ist Volvo wieder mit seinen Modellen erfolgreich.
26.05.2018 00:22
Lesezeit: 1 min

Der schwedisch-chinesische Autobauer Volvo hat für den XC40 fast 80.000 Bestellungen erhalten und wird die Produktion seines Kompakt-SUVs deshalb stark ausweiten. Das meldet die „Automotive World“. Dafür werden die Fertigungs-Kapazitäten sowohl im belgischen Gent als auch im chinesischen Luqiao in den nächsten Monaten erheblich erhöht. Darüber hinaus will das Unternehmen in Kürze eine Reihe von kleineren SUVs auf den Markt bringen, die den derzeit angebotenen V40 ersetzen sollen. Diese Klein-SUVs sollen auch mit Elektro-Antrieb erhältlich sein.

Der XC40 wurde letztes Jahr zum ersten Mal angeboten und gewann im März dieses Jahres als erster Volvo den Titel „Europäisches Auto des Monats“. Der Erfolg des SUVs habe „unsere höchsten Erwartungen übertroffen“, sagte Volvo-CEO Häkan Samuelsson. Die Kategorie Klein-SUVs sei das derzeit am schnellsten wachsende Segment in der Auto-Industrie: „Davon wollen wir in Zukunft profitieren“.

Die Autosparte von Volvo wurde 2010 vom chinesischen Autobauer Geely übernommen. Geely gehört dem Milliardär Li Shufu, der sich letztes Jahr mit 9,7 Prozent bei Daimler einkaufte. Bis 2010 hatte die Volvo-Autosparte dem US-Autobauer Ford gehört, unter dessen Führung jedoch starke Verluste eingefahren. Nach der Übernahme durch die Chinesen baute Volvo ein Motor- sowie zwei Montagewerke in China, ein Montagewerk in den USA (wo unter anderem Autos für China gefertigt werden) sowie je ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Schweden und den USA. Seitdem ist das Unternehmen wieder hochprofitabel. Letztes Jahr verkaufte es über 570.000 Fahrzeuge (davon 90.000 in China) und erzielte einen Umsatz von mehr als 26 Milliarden Dollar – Rekordwerte in der 91jährigen Unternehmensgeschichte. Derzeit lässt sich Volvo von den Großbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley bei der Durchführung eines Börsengangs beraten, der bis zu 30 Milliarden Dollar Kapital einbringen soll.

Marktbeobachter halten es für mögliche, dass Volvo durch Li Shufus Beteiligung an Daimler Zugang zu Mercedes-Motoren bekommen wird.

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