Gemischtes

Braunschweig: Muster-Prozess gegen Volkswagen beginnt

Lesezeit: 1 min
10.09.2018 10:36
Vor dem Oberlandesgericht Braunschweig hat der Musterprozess um Schadensersatzforderungen gegen Volkswagen begonnen.

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Vor dem Oberlandesgericht Braunschweig hat am Montag der Musterprozess um Schadensersatzforderungen von Anlegern gegen Volkswagen und deren Muttergesellschaft Porsche SE begonnen. Richter Christian Jäde begrüßte zu Beginn des ersten Verhandlungstags die zahlreichen Anwälte und Mitarbeiter beider Seiten und führte in das Verfahren ein. Der 3. Zivilsenat verhandelt über eine Klage der Fondsgesellschaft Deka Invest wegen erlittener Kursverluste. Nach den Vorgaben des Braunschweiger OLG sollen knapp 1700 vergleichbare Fälle von rund 2000 Klägern geklärt werden, die Summe der Forderungen beläuft sich auf über neun Milliarden Euro. Die Kläger werfen dem Wolfsburger Konzern und dessen Hauptaktionär vor, sie zu spät über den millionenfachen Abgasbetrug informiert zu haben. In den Tagen nach Bekanntwerden von "Dieselgate" vor knapp drei Jahren in den USA waren die VW-Aktien zeitweise um mehr als 40 Prozent eingebrochen. Wegen des großen öffentlichen Interesses verhandelt das Gericht im Kongress-Saal der Stadthalle.

Für das Verfahren ist entscheidend, wann Volkswagen das Ausmaß der Abgasmanipulation und die finanziellen Folgen bewusst wurden. Davon hängt ab, zu welchem Zeitpunkt der Konzern die Börse mit einer Pflichtmitteilung informieren musste. Die Kläger - überwiegend institutionelle Anleger - werfen den Wolfsburgern vor, mit der Information zu lange hinter dem Berg gehalten und ihnen dadurch einen Wertverlust ihrer Aktien eingebrockt zu haben. Dem hält VW entgegen, die Kursrelevanz sei erst durch die Veröffentlichung der US-Umweltbehörde am Freitag, 18. September, erkennbar geworden. Die EPA hatte damals eine Strafe von bis zu 18 Milliarden Dollar angedroht. Am nächsten Börsenhandelstag - Montag, 22. September - veröffentlichten die Unternehmen eine Ad-hoc-Mitteilung.


Mehr zum Thema:  
Auto >

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...