Politik

„Vor schmerzhafter Entscheidung“: Knickt Zypern ein?

Lesezeit: 1 min
22.03.2013 12:28
Die Regierungs-Partei deutet an, dass es einen Lösung für Zypern innerhalb der nächsten Stunden geben werde. Zwischen den Zeilen einer Regierungs-Erklärung kann man erkennen, dass die Zyprioten einlenken werden – und die Zwangsabgabe akzeptieren.
„Vor schmerzhafter Entscheidung“: Knickt Zypern ein?

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die regierende konservative Partei Zyperns hat angekündigt, in den kommenden Stunden einen Deals vorzulegen, der inner halb der Vorgaben der EU liege. Damit verdichten sich die Anzeichen, dass Zypern einen Zwangs-Abgabe einführen wird. Das neue Modell sieht angeblich vor, Kapital-Vermögen von über 100.000 Euro mit 40 Prozent zu entlasten (hier).

Der zypriotische Regierungssprecher Christos Stylianides ist mit einer Erklärung vor die Presse getreten: Die nächsten Stunden werden über die Zukunft des Landes entscheiden, sagte er. Die Regierung verhandle ohne Unterbrechungen mit der Troika. Man suche nach einer Lösung für die Rettung des Banken-Systems. Alle Parteien müssten nun größtes Verantwortungsbewusstsein zeigen.

Das „harte Dilemma“, in dem sich die Zyprioten befänden, stelle das Land vor die Alternativen: Eine unsoziale Zwangs-Abgabe, oder den Zerfall des Landes.

Das Parlament werde in Kürze zusammengerufen: „Die Gesetze werden zweifellos schmerzhafte Maßnahmen enthalten. Aber das Land muss gerettet werden.“

Diese Ankündigung deutet darauf hin, dass das Parlament offenbar nun doch der Zwangs-Abgabe zustimmen dürfte.

Der politische Kompromiss zwischen der EU und Zypern könnte so aussehen: Freibetrag für die ganz Armen, neue Prozentsätze für die höheren Vermögen, etwas Kosmetik und Schnick-Schnack.

Damit wäre Zypern gerettet – bis zum Montag.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...