US-Präsident Donald Trump soll einem Bericht der "New York Times" zufolge seinen Eltern beim Vermeiden von Steuern geholfen haben. Die Zeitung berichtete am Dienstag unter Berufung auf "einen großen Fundus" an vertraulichen Steuererklärungen und Finanzunterlagen, dass der Präsident von seinem Vater Fred Trump Werte aus dessen Immobiliengeschäft im Volumen von heute mindestens 413 Millionen Dollar bekommen haben soll. Der Präsident soll laut der "New York Times" mit seinen Geschwistern eine Scheinfirma gegründet haben, um millionenschwere Geschenke seiner Eltern zu verschleiern. Trumps eigene Steuererklärungen gingen nicht in die Recherchen ein. Sein Anwalt Charles Harder wies die Darstellung der Zeitung als falsch zurück.
"Präsident Trump war praktisch in keiner Weise in diese Sachen verwickelt", sagte Harder der "New York Times". "Um die Angelegenheiten kümmerten sich andere Mitglieder der Trump-Familie." Diese seien keine Experten gewesen und hätten sich auf anerkannte Profis verlassen, um die Einhaltung von Gesetzen voll und ganz zu gewährleisten.
Das US-Präsidialamt reagierte vorerst nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme und Reuters konnte den Bericht der "New York Times" zunächst auch nicht verifizieren. Die Zeitung beruft sich nach eigenen Angaben auf Interviews mit früheren Angestellten und Beratern Fred Trumps sowie auf mehr als 100.000 Seiten Unterlagen zu den Verflechtungen von dessen Unternehmensimperium. Trump hatte im Wahlkampf erklärt, er habe sein Immobilien-Imperium allein aufgebaut und als Starthilfe nur einen "sehr kleinen" Kredit seines Vaters erhalten.