Der Hamburger Hafen soll einen Hyperloop bekommen. Nach einem Bericht des Hamburger Abendblatts plant der halbstädtische börsennotierte Hafenbetreiber „Hamburger Hafen und Logistik AG“ (HHLA) in Zusammenarbeit mit dem kalifornischen Unternehmen „Hyperloop Transportation Technologies“ (HTT) den Bau eines Hochgeschwindigkeits-Röhrensystems zum Transport von Containern. HHLA-Sprecherin Annette Krüger bestätigten den Deutschen Wirtschaftsnachrichten, dass derzeit Gespräche stattfinden. Nähere Auskünfte wollte sie jedoch nicht erteilen: „Sowie es konkrete Ergebnisse gibt, werden wir diese veröffentlichen. Das wird voraussichtlich noch im Laufe dieses Jahres der Fall sein.“
Der Hyperloop soll am Container-Terminal Altenwerder (CTA) seinen Ausgang nehmen. Von der Frachter-Anlegestelle könnten täglich bis zu 4.100 Container mit einer Geschwindigkeit von rund 1.200 Stundenkilometern zu LKW-Sammelstellen im Hamburger Umland transportiert werden. Der aufwendige LKW-Transport durch den Hafen und über die überfüllten Straßen der Hansestadt stellt derzeit eine große Verzögerung im Container-Verkehr dar.
Bei dem Unternehmen, das den Hamburger Hyperloop bauen würde, handelt es sich entgegen anderslautender Nachrichten nicht um die Firma von Hyperloop-Erfinder Elon Musk. Die Hyperloop-Firma des Tesla-Gründers ist die „Boring Company“, die derzeit einen Hochgeschwindigkeits-Transit in Chicago plant. „Hyperloop Transportation Technologies“, mit der die HHLA derzeit in Verhandlungen steht, wurde 2013 von dem Deutsch-Amerikaner Dirk Ahlborn gegründet, das Unternehmen hat seinen Sitz in Culver City (bei Los Angeles). Ein anderes größeres Unternehmen, das Musks Idee aufgriff, nachdem dieser im August 2013 seine Idee im Internet öffentlich gemacht hatte, ist „Virgin Hyperloop One“. Auch in China wird derzeit der Bau eines Hyperloops geplant.
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