Politik

Syrien: al-Nusra greift Söldner-Trupps der Türkei an

Lesezeit: 1 min
02.01.2019 17:14
Die al-Nusra-Front hat pro-türkische Söldner in der Provinz Idlib angegriffen.
Syrien: al-Nusra greift Söldner-Trupps der Türkei an

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Bei Kämpfen zwischen rivalisierenden Söldner-Truppen sind im Nordwesten Syriens mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen, darunter auch Zivilisten, so die dpa. Die Gewalt brach zwischen der Al-Qaida-nahen Miliz Hayat Tahrir al-Scham (HTS), die sich zuvor Al-Nusra-Front nannte, und der von der Türkei unterstützten Nationalen Befreiungsfront (NLF) aus.

Den HTS-Kämpfern gelang es demnach, den Ort Darat Isa einzunehmen. Dem türkischen Blatt Demokrat Haber zufolge soll HTS auch die Dörfer Acil, Busratun, Habit, Sadiya  und Jabal Barakat eingenommen haben. HTS-Söldner sollen Panzergeschosse gegen das KRankenhaus von Darat eingesetzt haben. Beim Beschuss des Krankenhauses soll eine Krankenschwester ums Leben gekommen sein.

Dieser liegt im Norden der von Regierungsgegnern kontrollierten Region um die Stadt Idlib, der letzten großen Söldner-Hochburg.

Bereits in den vergangenen Monaten hatte es dort immer wieder Spannungen zwischen konkurrierenden Gruppen gegeben. Die HTS-Miliz zählt in der Region um Idlib zu den stärksten bewaffneten Kräften.

In der vergangenen Woche hatten sich die Türkei und Russland darauf geeinigt, auch im Osten Syriens kooperieren zu wollen, nachdem die US-Truppen abgezogen sind. Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar, der türkische Geheimdienstchef Hakan Fidan und der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu waren nach Moskau gereist, um sich mit ihren russischen Amtskollegen zu treffen.

"Wir sind entschieden, alle Terrorgruppen in der Region gemeinsam zu säubern", zitiert der türkischsprachige Dienst von Bloomberg den türkischen Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu. Russlands Außenminister Sergej Lawrow sagte nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS: "Unter diesen neuen Bedingungen wollen wir an Land verstärkt zusammenarbeiten und so endgültig die terroristische Bedrohung bekämpfen."

HTS, die Al-Izza-Brigaden, Hurras al-Deen, Ajnad al-Kavkaz (Tschetschenen), die Al-Aqsa-Front (IS-Verbündete), Katibat Tawhid wal-Dschihad und Katibat al-Imam al-Bukhari (Usbeken) und die Islamische Partei Turkestan (Uiguren aus China) sind allesamt gegen das Abkommen von Sotschi. Die Söldner der Nationalen Befreiungsfront (NLF) und die Freie Syrische Armee (FSA) unterstützen die Einigung zwischen Russland und der Türkei.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik Deutsch-australische Rüstungskooperation: Mehr als Boote und Panzer?
05.05.2024

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befürwortet eine engere Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Australien, da sie betont,...

DWN
Immobilien
Immobilien Die Grunderwerbssteuer: Was Sie unbedingt wissen sollten!
05.05.2024

Jeder, der in Deutschland ein Grundstück erwerben will, zahlt darauf Steuern. Vorne mit dabei: Die Grund- und Grunderwerbssteuer. Doch was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eli Lilly, Merck und Biontech: Deutschland behauptet sich als Pharma-Standort
05.05.2024

Mehr als 250.000 Beschäftigte sind in Deutschland allein in der Pharma-Industrie beschäftigt. Dass die Branche auch in naher Zukunft...

DWN
Finanzen
Finanzen Dispozinsen: Wie sie funktionieren und wie man sie vermeidet
05.05.2024

Dispozinsen können eine teure Überraschung für Bankkunden sein, die ihr Konto überziehen. Dieser Artikel erklärt, wie Dispozinsen...

DWN
Technologie
Technologie EU-China-Beziehung: Droht ein Handelskrieg um Elektroautos?
05.05.2024

Vor Xi Jinpings Besuch in Paris bekräftigt Deutschland seine Haltung im EU-China-Streit um E-Autos. Doch wie wird die EU reagieren?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Europameisterschaft 2024 am Arbeitsplatz streamen: Wie weit geht Arbeitgeber-Toleranz?
05.05.2024

Die Spiele der Europameisterschaft 2024 finden zu Zeiten statt, die nicht ideal für Arbeitnehmer sind. Einige Spiele starten bereits um 15...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handwerksbetriebe in Not: Geschäftslage trübt sich ein
05.05.2024

Die aktuelle Lage im Handwerk bleibt düster, mit einer spürbaren Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Quartal 2024 aufgrund...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...