Politik

Industrie: Wahrscheinlichkeit einer weltweiten Rezession deutlich gestiegen

Lesezeit: 1 min
16.02.2019 22:04
Der deutschen Industrie zufolge hat Europa den Höhepunkt beim Wirtschaftswachstum überschritten.
Industrie: Wahrscheinlichkeit einer weltweiten Rezession deutlich gestiegen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die deutsche Industrie sieht große Gefahren für die globale Konjunktur. „Das Risiko einer weltweiten Rezession ist deutlich gestiegen“, sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang am Freitag zum Globalen Wachstumsausblick des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Derzeit reiche eine „gravierende Fehlentscheidung“ - und Europas wirtschaftliche Entwicklung wäre besonders gefährdet.

„Steigende US-Leitzinsen sowie sehr flache Zinsstrukturkurven, eskalierende Handelskonflikte oder ein ungeordneter Brexit drohen eine weltweite Rezession auszulösen.“ Die globale Wirtschaft werde dieses Jahr nur gut 3,25 Prozent zulegen, nach rund 3,7 Prozent 2018. Experten sprechen nach einer Daumenregel von weltweiter Rezession, wenn das gesamte Bruttoinlandsprodukt weniger als drei Prozent wächst.

„Europa hat den konjunkturellen Höhepunkt überschritten“, sagte Lang. In diesem Jahr dürfte die Wirtschaft nur noch um rund 1,5 Prozent anziehen, nach 1,9 Prozent 2018. Für die Euro-Zone erwartet der BDI ein Plus von 1,25 Prozent, nach 1,8 Prozent im Vorjahr. Es gebe zwar positive Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und beim Konsum, aber auch weniger Schwung bei den Investitionen und im Außenhandel. Die US-Wirtschaft dürfte um 2,25 (Vorjahr: rund 2,9) Prozent zulegen, Chinas Konjunktur um 6,25 (VJ: 6,6) Prozent anziehen.

Für die deutsche Wirtschaft hatte der BDI bereits vor rund einem Monat seine Wachstumsprognose von 1,5 (VJ: 1,4) Prozent veröffentlicht. Damals hatte BDI-Präsident Dieter Kempf betont: „Bei massiven Störungen im Handel zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU bliebe im besten Fall noch die Eins vor dem Komma.“

 

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Deutschland
Deutschland Habeck verspricht Wärmepumpen-Umstieg zum Preis einer Gasheizung

Wirtschaftsminister Habeck steht für seine Pläne, neue Öl- und Gasheizungen ab 2024 zu verbieten, in der Kritik. Nun verspricht Habeck...

DWN
Politik
Politik Russland spielt für China die Rolle des Juniorpartners

Der Ukraine-Konflikt hat Russland und China näher zusammengeführt. Die guten Beziehungen sind für China vorteilhaft, für Russland...

DWN
Finanzen
Finanzen Ratingagentur: Topbonität der Schweiz bei schwerer Finanzkrise in Gefahr

Die Rating-Agentur Scope warnt, dass die Schweiz ihre Top-Bonität bei einer schweren Finanzkrise verlieren könnte. Der Zusammenschluss...

DWN
Politik
Politik Verbrennerverbot: EU-Kommission will nun doch E-Fuel-Autos erlauben

Die EU-Kommission unterbreitet Deutschland beim Verbrennerverbot einen Kompromissvorschlag. Demnach sollen Autos, die nur mit E-Fuels...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenkrise: Allianz-Tochter Pimco schreibt mit CS-Bonds Millionenverluste

Die Bankenkrise zieht nun auch den größten Vermögensverwalter in Mitleidenschaft. Die Allianz-Tochter Pimco muss durch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen PCK Raffinerie: Wie Polen Schwedt die kalte Schulter zeigt

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat gerade ein sehr wichtiges Urteil in der Frage der Treuhandverwaltung der PCK Raffinierie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gastgewerbe startet mit Umsatzplus, bleibt aber noch hinter 2019-Niveau zurück

Hotels, Bars und Restaurants konnten zum Jahresbeginn ein Umsatzplus verbuchen. Bereinigt durch saisonale Effekte bleibt der Umsatz des...