Deutschland ist seit dem Jahr 2009 Teil des Visa Waiver Programms der USA. Dadurch hat jeder Deutsche die Möglichkeit , sich vor einer Reise in die Vereinigten Staaten über das „Electronic System for Travel Authorization“ (ESTA) anzumelden, berichtet USA Tipps. Ein Visum ist dann nicht mehr erforderlich.
Im Vergleich zu einem Visumsantrag läuft ein ESTA-Antrag relativ schnell und unkompliziert ab. Hier ist zu beachten, dass eine Einreise mit einem vorläufigen Reisepass nicht möglich ist. In diesem Fall ist ein Visum unumgänglich.
Die Anmeldung über die ESTA gilt ausschließlich für deutsche Touristen und Geschäftsleuten, um maximal 90 Tage lang in den USA verweilen zu dürfen. Es kann durchaus vorkommen, dass der ESTA-Antrag abgelehnt wird. In den seltensten Fällen hat die Ablehnung einen sicherheitspolitischen Hintergrund und ist im Regelfall auf Formfehler, fehlenden Daten oder Schreibfehler zurückzuführen, so die deutschsprachige ESTA-Webseite.
Es können sich derzeit Bürger folgender Staaten für eine Einreise per ESTA bewerben: Andorra, Australien, Belgien, Brunei, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Italien, Japan, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Monaco, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Südkorea, San Marino, Schweden, Schweiz, Slowakische Republik, Slowenien, Singapur, Spanien, Taiwan, Tschechische Republik und Ungarn.
Bei deutschen Staatsbürgern, die eine zweite Staatsbürgerschaft besitzen, bestehen Einschränkungen. Wer neben der deutschen Staatsbürgerschaft noch Staatsbürgerschaften des Irak, Irans, Sudans oder Syriens besitzt, darf nicht an einer visumfreien Einreise per ESTA teilnehmen. Diese Personen müssen ein Visum beantragen.
Dasselbe gilt für deutsche Staatsbürger, die keine weitere Staatsbürgerschaft haben, aber die sich nach dem 01. März 2013 im Irak, Iran, Sudan, in Syrien, Libyen, Jemen oder Somalia aufgehalten haben.
Folgende Personengruppen müssen ebenfalls auf jeden Fall ein Visum beantragen, wenn sie in die USA einreisen möchten:
-
Personen, die in den USA einer bezahlten oder unbezahlten Beschäftigung nachgehen wollen, egal wie lange diese Beschäftigung dauert
-
Personen, die für ein Austauschprogramm in die USA kommen
-
Personen, die in den USA forschen wollen
-
Personen, die in den USA studieren oder Sprachkurse belegen wollen
-
Personen, die in den USA heiraten wollen und im Anschluss dort leben möchten
-
Personen, die nicht mit herkömmlichen Verkehrsmitteln (Auto, Schiff, Flugzeug etc.) einreisen. Dazu zählen zum Beispiel Kleinflugzeuge oder Segelboote.
-
Personen, deren ESTA-Antrag nicht bewilligt wurde beziehungsweise die gar nicht erst die Möglichkeit haben über das Visa Waiver Programm in die USA einzureisen
-
Personen, die mit ihrem in den USA arbeitsberechtigtem Ehemann einreisen
Im Zusammenhang mit der Visa-Prozedur führt USA Tipps aus:
-
Zunächst müssen die Antragsformulare bei der US-Botschaft in Berlin (auch online möglich) besorgt werden
-
Im Zuge dessen kann auch gleich ein Interview-Termin vereinbart werden – ein persönliches Vorsprechen bei der Botschaft oder einem Generalkonsulat ist unerlässlich für das USA-Visum
-
Mit den ausgefüllten Unterlagen, dem Reisepass und aktuellen Passfotos geht es dann zum Interview-Termin in der Botschaft in Berlin oder in einem US-amerikanischen Konsulat (es gibt insgesamt fünf in Deutschland, in Düsseldorf, München, Frankfurt, Leipzig und Hamburg)
-
Nach dem Termin dauert es nochmal sieben bis zehn Tage bis das Visum ausgestellt und der Pass wieder zurückgeschickt wird
-
Die Kosten belaufen sich auf 140 US-Dollar
Auf der Webseite der US-Botschaft Berlin sind alle Visa-Kategorien einzusehen.
Wichtig ist: bei jeder Einreise stellen die Grenzbeamten fragen an die Einreisenden. Die Webseite Reise New York hat die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengestellt.