Deutschland

Flughafen BER: Aufsichtsrat und Geschäftsführung misstrauen einander

Lesezeit: 1 min
16.03.2019 08:42
Ein Gutachten wirft ein desaströses Licht auf das Hauptstadtflughafenprojekt BER.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Verantwortlichen der Berlin-Brandenburger Flughafengesellschaft arbeiten nach einem Zeitungsbericht noch immer nicht reibungslos zusammen. „Die Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und Geschäftsführung ist durch Misstrauen geprägt“, zitierte die Berliner Morgenpost aus einem Gutachten, das der Rat in Auftrag gegeben hatte.

„Beim Aufsichtsrat bestehen weiterhin Zweifel an der Offenheit und der Transparenz der Geschäftsführung.“ Aufsichtsratschef Rainer Bretschneider betonte am Freitag jedoch, das Gremium stehe uneingeschränkt zu Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup. Dieser sei der richtige Mann, um den neuen Hauptstadtflughafen (BER) an den Start zu bringen.

Die Berliner Morgenpost berichtet:

Das Papier offenbart trotz der bescheinigten Fortschritte deutliche Defizite in der Arbeit des Kontrollgremiums. So sehen sich die Aufsichtsratsmitglieder durch die Geschäftsführung der Flughafengesellschaft nicht ausreichend informiert. Dies betrifft auch die jeweils aktuelle Lage auf der Baustelle des BER. Sie erhalten nicht zu wenige Informationen, sondern zu viele, und das oft kurzfristig vor den Sitzungen. Aussagefähige Zusammenfassungen fehlten häufig.

Die Hauptaufgabe des Aufsichtsrates ist immer noch die intensive Überwachung des Baufortschrittes am BER. Den Mitgliedern mangelt es aber oft an den erforderlichen bautechnischen Fähigkeiten. Zahlreiche Aufsichtsratsmitglieder bemängeln außerdem Zielkonflikte zwischen den Gesellschaftern. Politische Interessen würden teilweise auch zulasten des Unternehmensinteresses durchgesetzt.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...