IBM ist weltweit führend bei der Anmeldung von Blockchain-Patenten. Nun hat der amerikanische Technologiekonzern eine Vereinbarung mit dem chinesischen Smartphone- und PC-Hersteller Lenovo unterzeichnet, um dort Blockchain-Technologie einzusetzen, heißt es in einer Pressemitteilung vom Donnerstag.
IBM wird Blockchain im Kundenservice der Lenovo Data Center Group zum Einsatz bringen. Konkret wird die Technologie zum Management und zur Überwachung der Lieferketten von Hardware und Software eingesetzt, die in den Rechenzentren von Lenovo verwendet werden.
Neben der an erster Stelle genannten Blockchain-Technologie wird IBM auch einen virtuellen Assistenten in die Kundensysteme von Lenovo in mehr als 200 Ländern integrieren, der natürliche Sprache verwendet und die vorhandenen Daten des betreffenden Kunden automatisch einbezieht.
Denn laut Forschungsergebnissen von IBM aus dem Jahr 2017 geben Unternehmen weltweit jährlich 1,3 Billionen Dollar für die insgesamt 265 Milliarden Kundendienstanrufe aus, wobei etwa die Hälfte der Probleme nicht gelöst werden. Laut IBM kann Automatisierung hier deutliche Verbesserungen bringen.
Der Beginn der Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen reicht zurück in das Jahr 2005, als Lenovo die PC-Sparte von IBM für 1,75 Milliarden Dollar übernahm. Im Jahr 2014 erwarb Lenovo zudem die Serversparte von IBM für 2,3 Milliarden Dollar.
Anfang des Jahres kündigte IBM ein Blockchain-Projekt mit dem Autohersteller Ford, dem südkoreanischen Kathodenhersteller LG Chem und it Chinas Huayou Cobalt an, das die Kobaltlieferungen aus der Demokratischen Republik Kongo im Hinblick auf die ethische Herkunft überwacht.