In der schwedischen Großstadt Malmö hat es in der Nacht zum Dienstag innerhalb kurzer Zeit gleich zwei Explosionen gegeben, berichtet die dpa. Zu der ersten Detonation kam es gegen 2.00 Uhr im Eingangsbereich eines Mehrfamilienhauses im Problemviertel Rosengård, eine Stunde später explodierte dann etwas vor einem Nachtclub im Zentrum der Stadt.
An beiden Orten entstand Sachschaden, verletzt wurde nach Angaben der Polizei niemand. Ein Bombeneinsatzkommando untersuchte den ersten Explosionsort am Morgen. Auf das Haus des Clubs, der zu dem Zeitpunkt geschlossen war, seien bereits in der Vergangenheit Sprengstoffattentate verübt worden, sagte Polizeichef Andy Roberts am Vormittag auf einer Pressekonferenz. Damit hänge die Detonation in der Nacht mutmaßlich zusammen.
Näheres zu den Vorfällen war noch unklar. Festgenommen wurde bislang niemand. Solche Explosionen hängen in Schweden oft mit Konflikten zwischen rivalisierenden kriminellen Migranten-Banden zusammen. Roberts sagte dazu, die Zahl der Explosionen in der Stadt sei gestiegen. Vor einigen Jahren seien diese noch mit Handgranaten verübt worden, mittlerweile handele es sich um Sprengstoff.
Erst vor wenigen Wochen kam es auch in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen zu gewaltsamen Ausschreitungen.
In Malmö hatte die Polizei am Montag im Hauptbahnhof auf einen Mann geschossen, der mit einer Bombe gedroht hatte. Der mit den Schüssen ins Bein verletzte Verdächtige hatte angegeben, Waffen und Sprengstoff bei sich zu haben. In seinen Taschen seien jedoch keine gefährlichen Gegenstände gefunden worden, sagte Roberts nun. Der aus Italien stammende Mann sei festgenommen worden. Sein Motiv sei weiterhin unklar.