Deutschland

Bundesministerien geben Beamten Hitzefrei

Lesezeit: 1 min
02.07.2019 11:01
Mehrere Bundesministerien gewähren ihren Beschäftigten derzeit Hitzefrei.
Bundesministerien geben Beamten Hitzefrei
Hitzefrei: Ein Recht darauf gibt es für Arbeitnehmer nicht. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Politik  

Im Kanzleramt und fast allen Ministerien gelten einem Bericht zufolge wegen der hohen Temperaturen derzeit verkürzte Arbeitszeiten. So könnten die Beamten im Entwicklungs-, Ernährungs- und Justizministerium momentan ausnahmsweise schon um 14.00 Uhr Schluss machen, berichtete die "Bild"-Zeitung am Dienstag. Im Umweltministerium sei wegen der Hitze sogar bereits ab 13.00 Uhr Feierabend.

In den verschiedenen Ministerien gibt es allerdings unterschiedliche Regelungen dazu, ab wann hitzefrei gewährt wird. Im Finanzministerium gelte dies ab einer Raumtemperatur von 29 Grad, im Wirtschaftsministerium erst ab 35 Grad.

Im Auswärtigen Amt sollen Beamte aus besonders heißen Büros auf Räume auf die "Schattenseite" der Behörde ausweichen, berichtete die "Bild" unter Berufung auf das Amt. Darüber hinaus bestünden derzeit in fast allen Ministerien besondere Regelungen zur "mobilen Arbeit".

Nur im Bildungsministerium, einem Neubau direkt an der Spree, gebe es kein hitzefrei. Dank Dreifachverglasung und grundwassergekühlter Decken gebe es keine Beeinträchtigungen, hieß es dort laut "Bild".

Ein Recht auf "hitzefrei" gibt es für Arbeitnehmer allerdings nicht - wohl aber eine Reihe von Empfehlungen, die der Chef oder die Chefin anwenden sollten, um das Arbeiten bei großer Hitze einigermaßen erträglich zu machen.

Die sogenannten technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR) werden vom Bundesarbeitsministerium veröffentlicht. Generell sieht die Arbeitsstättenverordnung vor, dass in Betriebsräumen die Sicherheit und der Gesundheitsschutz gewährleistet sein müssen.

Laut ASR sollte die Raumtemperatur 26 Grad eigentlich nicht überschreiten. Andernfalls werden bestimmte Maßnahmen empfohlen, etwa die Anbringung von Sonnenschutzsystemen wie Außenjalousien. Auch bei über 26 Grad gibt es aber kein Recht etwa auf klimatisierte Räume, wie die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) betont. Steigt das Thermometer sogar auf über 30 Grad, listen die ASR zusätzliche Maßnahmen auf, um gegenzusteuern.

 

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Ratgeber
Ratgeber Nächstes Debakel: Grundsteuer-System von Olaf Scholz auch verfassungswidrig?
08.12.2023

Nach zwei Entscheidungen des Finanzgerichts in Rheinland-Pfalz vor wenigen Tagen droht das maßgeblich einst von Olaf Scholz (als...

DWN
Politik
Politik US-Streitkräfte aktivieren Weltraumkommando in Ramstein
08.12.2023

Mit einem im rheinland-pfälzischen Ramstein stationierten Weltraumkommando für Europa und Afrika rüstet sich das US-Militär für...

DWN
Politik
Politik CSU fordert Wiedereinstieg in die Atomkraft
08.12.2023

Die CSU fordert den Wiedereinstieg in die Nuklearenergie - genauer gesagt, in ihre modernste Varianten.

DWN
Finanzen
Finanzen Acht-Stunden-Dinner ohne Ergebnis - EU hadert weiter mit Schuldenregeln
08.12.2023

Die europäischen Finanzminister haben sich nicht auf eine Reform der Schuldenregeln einigen können. Unabhängig davon steigen die...

DWN
Immobilien
Immobilien Wo gibt es die größten Immobilienangebote unter 250.000 Euro und aufwärts?
08.12.2023

Immobilienpreise sinken, doch die Finanzierungsbedingungen für den Kauf sind schwieriger geworden. Wo gibt es aktuell das größte Angebot...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ökonom warnt: Deutschland droht Zusammenbruch seiner Wertschöpfung
07.12.2023

Der Schock über die Ergebnisse der jetzt vorgestellten PISA-Studie 2022 ist groß, Deutschland gleitet in eine tiefe Bildungskrise. Über...

DWN
Finanzen
Finanzen Gesetzliche Kassen erwirtschaften Defizit bis Ende September
08.12.2023

Die gesetzlichen Krankenversicherungen haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres ein hohes Defizit verbucht.

DWN
Immobilien
Immobilien Pfandbriefbanken: Höhepunkt der Immobilienkrise liegt noch vor uns
07.12.2023

Die Finanzmärkte wetten darauf, dass die EZB die Zinsen bald wieder senkt. Dies dürfte auch Auswirkungen auf den Immobilienmarkt haben,...