Politik

Ägypten: Straßenschlachten, Chaos und 30 Tote

Die Lage in Ägypten ist in der Nacht zum Samstag eskaliert. Die Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Gegnern des gestürzten Präsidenten Mursi sollen mittlerweile 30 Tote und mehr als 1100 Verletzte gefordert haben. Ein Ende der Gewalt ist derzeit nicht absehbar.
06.07.2013 12:49
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
download.macromedia.com] bgcolor="#FFFFFF">admin.brightcove.com"] />c.brightcove.com] />www.macromedia.com] />
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der von der ägyptischen Muslimbruderschaft ausgerufene „Freitag der Ablehnung“ hat landesweit zu heftigen Auseinandersetzungen geführt. Das ägyptische Gesundheitsministerium zog am Samstagmorgen Bilanz und spricht derzeit von 30 Toten und 1.138 Verletzten. Mittlerweile soll das Militär die Lage wieder unter Kontrolle haben. Ein Ende der Gewalt scheint allerdings nicht absehbar.

Weitere Proteste angekündigt

Am heftigsten waren die Auseinandersetzungen, die Zehntausende auf die Straßen zogen, in der Hafenstadt Alexandria. Allein dort starben 14 Personen, 200 wurden verletzt. In der Hauptstadt Kairo lieferten sich Anhänger und Gegner des gestürzten Präsidenten Mursi bis spät in die Nacht hinein heftige Gefechte. Dabei sollen auch Steinen, Messer und Molotowcocktails zum Einsatz gekommen sein.

„Es dauerte Stunden, um wieder Ruhe herzustellen“, berichtet Reuters. Die Nil-Brücken rund um das Wahrzeichen der Stadt, dem Ägyptischen Museum, wo die Straßenkämpfe vor allem tobten, seien noch immer ein Trümmerfeld. Nach wie vor würden sich Pro-und Anti-Mursi Demonstranten an verschiedenen Plätzen in der Hauptstadt aufhalten. Die Armee habe sie mit gepanzerten Fahrzeugen getrennt.

Kriegserklärung gegen den Islam

Noch in der Nacht, so berichtet Al Jazeera, riefen die Muslimbrüder dazu auf, die Proteste fortzusetzen. Der politische Arm der Muslimbrüder, die Partei für Freiheit und Gerechtigkeit begrüßte in einer Erklärung die Mobilisierung gegen den „brutalen Staatsstreich“. Sie forderte jedoch zu einem „friedlich“ Vorgehen auf. Gefordert wird die Wiedereinsetzung von Mursi.

Unterdessen soll sich eine neue Extremisten-Gruppe formiert haben. Diese, so heißt es weiter, betrachte die jüngsten Ereignisse in Ägypten als Kriegserklärung gegen den Islam. Das gab Ansar al-Scharia am vergangenen Freitag bekannt. Al-Scharia, so auch NZZ, habe angekündigt, sich für das islamische Recht - die Scharia - einzusetzen. Und dieses solle notfalls auch mit Gewalt verteidigt werden. Nun würden Waffen gesammelt und mit der Ausbildung der Mitglieder begonnen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Bahn: Sanierung des Schienennetzes dauert länger – die Folgen
05.07.2025

Die Pläne waren ehrgeizig – bis 2030 wollte die Bahn mit einer Dauerbaustelle das Schienennetz fit machen. Das Timing für die...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt H&K-Aktie: Rüstungsboom lässt Aufträge bei Heckler & Koch explodieren
04.07.2025

Heckler & Koch blickt auf eine Vergangenheit voller Skandale – und auf eine glänzende Gegenwart und Zukunft. Der Traditionshersteller...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Aufwertung: Sind jetzt Firmengewinne in Gefahr?
04.07.2025

Der starke Euro wird für Europas Konzerne zur Falle: Umsätze schrumpfen, Margen brechen ein – besonders für Firmen mit US-Geschäft...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Facebook greift auf Ihre Fotos zu – viele merken es nicht
04.07.2025

Eine neue Funktion erlaubt Facebook, alle Fotos vom Handy hochzuladen. Die meisten Nutzer merken nicht, was sie wirklich akzeptieren. Wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Flat Capital-Aktie: Trotz Beteiligungen an OpenAI und SpaceX überbewertet?
04.07.2025

Flat Capital lockt mit Beteiligungen an OpenAI, SpaceX und Co. Doch die Risiken steigen, Insider warnen. Ist die Flat Capital-Aktie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stromsteuersenkung: Wirtschaftsverbände kritisieren Merz für gebrochene Zusage
04.07.2025

Die Entscheidung der Bundesregierung zur Stromsteuersenkung sorgt für Aufruhr. Wirtschaftsverbände fühlen sich übergangen und werfen...