Finanzen

EZB verschenkt weiter Geld: Leitzins bleibt unverändert

Lesezeit: 1 min
01.08.2013 13:53
Bei der Ratssitzung am Donnerstag hat sich die EZB entschieden, den niedrigen Leitzins von 0,5 Prozent unverändert zu lassen. Damit bleibt die EZB auf Kurs der anderen Nationalbanken. Sowohl die Fed als auch die Bank of England haben ebenfalls keine Veränderung des Leitzins vorgenommen.
EZB verschenkt weiter Geld: Leitzins bleibt unverändert

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Wie angekündigt, hält die EZB an ihrer Niedrig-Zins-Politik fest. Am Donnerstag entschied sich der EZB-Rat, den Leitzins weiter auf seinem historischen Tiefstand von 0,5 Prozent zu belassen. Damit folgt die EZB der Fed und der britischen Notenbank.

Ob es zu tatsächlichen, geldpolitischen Änderungen kommt, wird Draghi am Donnerstagnachmittag bei der EZB-Pressekonferenz mitteilen. In jedem Fall bedeutet das Festhalten an dem niedrigen Leitzins einerseits weitere Verluste für die Altersvorsorge etc (hier) und andererseits weiter billiges Geld, mit dem die Banken spekulieren können (mehr hier).

Im Vorfeld kam eine mögliche Veröffentlichung der bisher immer unter Verschluss gehaltenen EZB-Protokolle ins Gespräch. Dies könnte am Donnerstag vom EZB-Rat beschlossen worden sein. Dann wäre es möglich, nachzuvollziehen, welche nationalen Zentralbanker sich eher für eine noch lockerere Geldpolitik oder für ein Ende des Gelddruckens aussprechen. Allerdings liegt darin auch die Gefahr, die Finanzmärkte weiter zu beeinflussen.

In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die EZB nicht nur politisch immer stärker agiert (wie etwa in der Troika), sondern dass einzelne Sätze zu Kursrutschen oder massiven Kursgewinnen führen können. Aus diesem Grund war Fed-Chef Bernanke am Mittwoch sehr vorsichtig, mit eindeutigen Aussagen (hier). Ein Blick in die Protokolle könnte zeigen, inwiefern die Mitglieder des EZB-Rates bereits zerstritten sind oder nicht. Das hätte durchaus Einfluss auf die Finanzmärkte.

 


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik SPD-Kanzlerkandidat steht fest: Pistorius zieht zurück und ebnet Weg für Scholz
21.11.2024

Nach intensiven Diskussionen innerhalb der SPD hat Verteidigungsminister Boris Pistorius Olaf Scholz den Weg für die erneute...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch kurz vor 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag hat die wichtigste Kryptowährung direkt nachgelegt. Seit dem Sieg von Donald...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...

DWN
Politik
Politik Weltstrafgericht erlässt auch Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant - wegen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen
21.11.2024

Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren...

DWN
Politik
Politik US-Staatsapparat: Tech-Milliardär Elon Musk setzt auf Technologie statt Personal - Unterstützung bekommt er von Trump
21.11.2024

Elon Musk soll dem künftigen US-Präsidenten Trump dabei helfen, Behördenausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Er gibt einen...