Der deutsche Export ist weiterhin stark von der abgeschwächten Weltwirtschaft und der Eurokrise im Besonderen geprägt. Zwar geht die Deutsche Industrie- und Handelskammer von einem Wachstum in den kommenden Jahren aus. Doch gemessen am Wachstum des Welthandels ist dieser nicht ausreichend.
Der Weltkonjunkturbericht der Außenhandelskammern sieht für den deutschen Export ein Wachstum von zwei Prozent in diesem und vier Prozent im kommenden Jahr. „Allerdings reicht dieses Wachstum nicht aus, um den deutschen Weltmarktanteil zu halten“, sagte Volker Treier, der Außenwirtschaftschef der DIHK. Die DIHK rechnet nämlich für den Welthandel mit einem deutlich größeren Wachstum: 3,8 Prozent für 2013 und 6 Prozent für 2014.
Profitieren konnten die deutschen Exporteure in diesem Jahr vor allem von den überdurchschnittlich wachsenden Exporten nach Mexiko, Chile, Südkorea oder in die Türkei, so die DIHK. „Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, wie hart der Wettbewerb auf den Weltmärkten ist“, so Treier. Kritik übt Treier jedoch vor allem auch an den Bedingungen der deutschen Wirtschaft in Deutschland selbst:
„Ob Steuerdebatte oder Energiekosten – wir schwächen uns derzeit selbst. Bei der Infrastruktur zehren wir die Substanz auf. Richtige Reformen wie die Rente mit 67 werden sogar wieder in Frage gestellt.“
Aber auch zunehmende Handelshemmnisse in den Schwellenländern bereiten den Exporteuren Schwierigkeiten. „Der Einfallsreichtum von Politik und Verwaltung kennt dabei keine Grenzen“, so Treiber. Auf europäischer Ebene ist die Kreditklemme noch immer ein Thema. Fehlende Finanzierungsmöglichkeiten erschweren hier den Handel für die deutschen Exporteure.