Politik

Syrien: USA schicken Flugzeugträger Nimitz in die Region

Lesezeit: 1 min
02.09.2013 08:34
Von einer Deeskalation der Syrien-Krise kann keine Rede sein. Immer mehr Kriegsschiffe der USA setzen Kurs die Region. Der Flugzeugträge Nimitz nähert sich dem Roten Meer, zusammen mit vier Schiffen des Typs Zerstörer.
Syrien: USA schicken Flugzeugträger Nimitz in die Region

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die jüngsten Entwicklungen in der Syrien-Krise führen dazu, dass die USA ihre militärische Präsenz in Syrien verstärken. Der Flugzeugträger USS Nimitz nähert sich zusammen mit vier weiteren Kriegsschiffen des Typs Destroyer dem Roten Meer. Das US-Verteidigungsministerium sagte, die Nimitz sollen einen „begrenzten US-Schlag auf Syrien unterstützen“, sollte dies erforderlich werden.

Auch die USS San Antonio, ausgerüstet mit 300 Marines und Kommunikationstechnik, wird den fünf US Zerstörern bald Gesellschaft leisten, die sich bereits in der Nähe von Syrien aufhalten. Das Angriffsschiff USS Kearsarge, verlässt ebenso die Vereinigten Arabischen Emirate in Richtung Rotes Meer, berichtet Zero Hedge.

Das lässt die Entscheidung Obamas, für eine Intervention in Syrien auf die Unterstützung es US-Kongress zu warten, in einem neuen Licht erscheinen. In seiner Rede am Freitag hatte US-Präsident Barack Obama einen von der ganzen Welt antizipierten Militärschlag auf unbestimmte Zeit ausgesetzt (mehr hier).

Zuvor hatte Zypern bekannt gegeben, seine militärischen Basen würden nicht für einen Militärschlag gegen Syrien zur Verfügung stehen. Die Entscheidung ist wiederum von Russland beeinflusst, das kurz zuvor einer Restrukturierung der zyprischen Staatsschulden zugestimmt hatte. Russland ist gegen eine Intervention in Syrien (hier).

Auf die Unterstützung der Briten muss Obama ebenfalls verzichten. Premier David Cameron scheiterte im Parlament mit dem Versuch, den Abgeordneten die Unterstützung per Abstimmung abzuringen. Die Haltung Großbritanniens ist endgültig, die Briten werden sich nicht an dem Syrien-Konflikt militärisch beteiligen (hier).

Nur Saudi-Arabien ist noch auf der Seite der USA im Syrien-Konflikt. Die Saudis verfolgen jedoch ihre eigene Strategie (mehr zu den Plänen einer neue Pipeline vom vom Golf bis in die Türkei - hier).

Angesichts dieser militärstrategisch wichtigen Entwicklungen benötigen die USA viel mehr Zeit, ihre Truppen in Stellung zu bringen und sich auf eine Intervention vorzubereiten. Obwohl Obama in seiner Rede am Samstag versicherte, die USA sei für eine Intervention bereit, könnte eine Eskalation der Krise für die USA problematisch werden.

Deswegen muss Präsident Obama die Schlagkraft erhöhen. Die Abgeordneten des US-Kongress kommen in acht Tagen aus dem Urlaub. Erst dann kann soll eine Entscheidung fallen. Obama nutzt die Zeit zur Vorbereitung. Zu einer Zeit, in der der Krieg unwahrscheinlicher erscheint, haben die USA vier zusätzliche Zerstörer aus der Nimitz-Gruppe, zwei Marine-Schiffe und einen Flugzeugträger mobilisiert.

Deeskalation sieht anders aus.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nach Kritik: Bahn kassiert Pläne für höhere Schienenmaut
13.09.2024

Ab 2026 wollte die Deutsche Bahn die Trassenpreise deutlich erhöhen, im Nahverkehr um 23,5 Prozent, im Fern- und Güterverkehr ebenfalls...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handelsregistergebühren sollen kräftig steigen – eine weitere teure Belastung für Unternehmen!
13.09.2024

Das Bundesjustizministerium will die Gebühren für den Handelsregistereintrag um 50 Prozent erhöhen. Ein besserer Kostendeckungsgrad soll...

DWN
Politik
Politik Etatberatung im Bundestag: Wohlfeile Ratschläge aus der Schweiz zur Sicherheitslage
13.09.2024

Die Schweizer "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ) schreibt auf Deutsch - und zumeist Klartext. Manche Leser könnten glauben, es handelt es sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Neue EU-Verpackungsverordnung bedroht Lieferketten: Fehlende Mehrweglösungen und rechtliche Unsicherheiten
13.09.2024

Die Transformation zu einer scheinbar grüneren Welt ist in vollem Gange. Eifrig werden Gesetze kreiert, die uns von Umweltsünden der...

DWN
Politik
Politik EU-Ministertreffen in Ungarn: Nur ein Drittel nimmt teil
13.09.2024

Wie sollte man auf die Provokationen von Ungarns Premierminister Viktor Orban reagieren? Die EU-Mitgliedsstaaten sind sich uneins. Nach...

DWN
Technologie
Technologie Neues KI-Modell von OpenAI für komplexe Aufgaben
13.09.2024

OpenAI, der Entwickler von ChatGPT, hat ein neues KI-Modell vorgestellt, das in der Lage ist, komplexere Aufgaben als frühere Chatbots zu...

DWN
Panorama
Panorama Bundesverfassungsgericht: Zustimmung zur geplanten Reform
13.09.2024

Ein breites Parteienbündnis setzt sich dafür ein, die Widerstandskraft des Bundesverfassungsgerichts zu stärken. Dies geschieht vor dem...

DWN
Finanzen
Finanzen Störung bei Kartenzahlungen: Leider kein Einzelfall - was wirklich passiert ist
13.09.2024

Über mehrere Stunden hinweg war das System für Kartenzahlungen in Deutschland betroffen, bevor am Donnerstag-Nachmittag Entwarnung...