Technologie

Riesennachfrage: Ohne Industrie-Roboter geht in der Produktion gar nichts mehr

Der Absatz von Industrie-Robotern steigt massiv.
19.09.2019 16:55
Aktualisiert: 19.09.2019 16:59
Lesezeit: 1 min
Riesennachfrage: Ohne Industrie-Roboter geht in der Produktion gar nichts mehr
Die Nachfrage nach Industrie-Robotern steigt unaufhörlich. (Foto: dpa) Foto: Bernd Settnik

.

Der Absatz von Industrie-Robotern hat einen neuen Rekordwert erreicht: Laut einer Pressemitteilung der „Internationalen Roboter-Föderation“ (IFR) wurden im Jahr 2018 weltweit 422.000 Einheiten verkauft - ein Plus von sechs Prozent zum Vorjahr. Der Gesamtwert der Maschinen betrug rund 16,5 Milliarden Euro. Deutschland gehörte zu den größten Abnehmerländern.

Junj Tsuda, Präsident der IFR, sagte: „Wir haben 2018 eine dynamische Entwicklung erlebt. Und das, obwohl die wichtigsten Kunden - der Automobilbau und die Elektro-Industrie - ein schweres Jahr hatten. Der amerikanisch-chinesische Handelskonflikt bedeutet Unsicherheit für die Weltwirtschaft - die Kunden tendieren dazu, Investitionen aufzuschieben. Dennoch haben wir zum ersten Mal die 400.000er-Marke überschritten. Unser langfristiger Ausblick zeigt, dass der anhaltende Trend zur Automatisierung und die immer weiter zunehmenden technischen Verbesserungen zu einem zweistelligen Wachstum führen werden - im Jahr 2022 werden wir schätzungsweise 584.000 Einheiten absetzen.“ Das entspräche einem Wachstum gegenüber dem Jahr 2018 von 28 Prozent.

China ist in absoluten Zahlen weiterhin der größte Industrieroboter-Markt weltweit. Über ein Drittel (36 Prozent) der im Jahr 2018 verkauften Einheiten ging ins Reich der Mitte, das allerdings mit 140 Robotern pro 10.000 in der Fertigung Beschäftigten lediglich an 20. Stelle in der Welt rangiert. Außerdem ging die Anzahl der chinesischen Bestellungen um einen Prozentpunkt im Vergleich zum Jahr 2017 zurück.

Eine besonders hohe Zuwachsrate hatten dagegen die USA zu verbuchen: 22 Prozent. Seit einigen Jahren sind die Amerikaner bestrebt, ihre häufig veralteten Produktionsanlagen wieder auf einen modernen Stand zu bringen, wobei sich die unternehmensfreundliche Steuerpolitik der Trump-Regierung als starker Investitions-Anschub erweist.

Die beiden Länder mit der höchsten Dichte an Industrie-Robotern sind mit weitem Vorsprung Singapur mit 831 Einheiten pro 10.000 in der Fertigung Beschäftigten sowie Korea mit 774 Einheiten. Deutschland folgt mit 338 Einheiten an 3. Stelle vor Japan (327) und Schweden (247). Die USA liegen mit 217 auf Rang acht, China - wie bereits oben gesagt - mit 140 an 20. Position.

Die Branche mit den meisten Industrie-Robotern ist die Automobil-Industrie, an zweiter Stelle steht die Elektro-Industrie, an dritter der Maschinenbau. Vor allem wegen der Probleme der Autobauer erwartet die IFR für dieses Jahr eine Stagnation der Verkaufszahlen, unter Umständen könnte es sogar einen ganz geringen Rückgang geben. 2020 soll der Verkauf dann allerdings wieder anziehen; bis 2022 soll er - wie oben bereits geschrieben - sich gegenüber 2018 um 28 Prozent erhöhen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Technologie
Technologie BradyPrinter i7500: Revolution im Hochpräzisionsdruck

Sie haben genug vom altmodischen Druck großer Etikettenmengen? Keine Kalibrierung, keine Formatierung, kein umständliches Hantieren mit...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Immobilien
Immobilien Drastischer Mietkostenanstieg voraus: Der Gebäude-TÜV soll kommen
06.04.2025

Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat Mitte Februar 2025 einen Entwurf mit Vorgaben für „Verfahren zur Überprüfung der...

DWN
Politik
Politik Russischer Angriff auf Nato-Staaten? Deutsche Sicherheitsexperten warnen vor Panikmache
05.04.2025

Ukraine-Krieg: Zahlreiche Sicherheitsexperten kritisieren Alarmismus wegen eines potenziellen russischen Angriffs. Ihre Kritik: Diplomatie...

DWN
Politik
Politik AfD-Kandidat erstmals ins Verfassungsgericht gewählt: Zweidrittelmehrheit im Thüringer Landtag
05.04.2025

Die AfD hat einen Kandidaten für den Thüringer Verfassungsgerichtshof durchgesetzt: Rechtsanwalt Bernd Falk Wittig wurde mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stahlindustrie: Aufrüsten für Deutschlands Sicherheit?
05.04.2025

Die deutsche Stahlindustrie befindet sich seit Jahren schon im Dauerkrisenmodus. Doch jetzt soll aufgerüstet werden, eventuell sogar mit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Social-Media-Recruiting: So gelingt die Talentsuche in sozialen Netzwerken
05.04.2025

Social-Media ist längst nicht mehr nur eine Privatangelegenheit, sondern wird auch von Unternehmen gezielt zur Bewerbung ihrer Produkte,...

DWN
Panorama
Panorama Seltene-Erden-ETFs: Welche Fonds sich jetzt lohnen
05.04.2025

KI, Rüstung, Energiewende: Seltene-Erden-ETFs gewähren Zugang zu einem boomenden Rohstoffsegment. Das gescheiterte Rohstoffabkommen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen ORWO Kult-Fotofirma insolvent: DDR-Traditionsmarke und Cewe-Konkurrent
05.04.2025

Letzte Aufnahme? Dort, wo der erste Farbfilm der Welt entwickelt wurde, wird bis heute auf Fototechnologie gesetzt. Auch Drogerieketten...

DWN
Politik
Politik Strafgebühren im Gesundheitswesen? Wie verpasste Termine das System belasten
05.04.2025

Angesichts langwieriger Wartezeiten in Facharztpraxen wird nun verstärkt darüber diskutiert, ob finanzielle Sanktionen für...