Politik

EU-Parlament greift Nutzer-Daten seines WLAN ab

Das Europäische Parlament überwacht die Handys und Tablets aller Personen in seinen Räumlichkeiten.
21.10.2019 08:00
Aktualisiert: 21.10.2019 08:08
Lesezeit: 1 min
EU-Parlament greift Nutzer-Daten seines WLAN ab
Hat ein gespaltenes Verhältnis zum Datenschutz: Das Europäische Parlament. (Foto: dpa) Foto: Elyxandro Cegarra

Das EU-Parlament hat in seinen Räumlichkeiten zwei WLAN-Systeme eingerichtet, eines für seine Besucher und für Journalisten, ein anderes für Beamte und Politiker. Die Nutzung beider Systeme wird überwacht, die Daten aufgezeichnet. Sie werden anschließend auf Servern in Brüssel und Luxemburg gespeichert, und zwar für die Dauer von sechs Monaten. Den Umstand aufgedeckt hat der Brüsseler Online-Dienst „EU-Observer“.

Die beiden WLAN-Systeme werden von privaten Anbietern betrieben. Ein EU-Sprecher sagte dem „EU-Observer“, dass die Anbieter auf die Daten keinen Zugriff haben.

Thilo Kunzemann, Sprecher des EU-Parlament-Verbindungsbüros in Deutschland, sagte den Deutschen Wirtschaftsnachrichten, dass für die EU-Institutionen die Europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) nicht gelte. Vielmehr gelte eine spezielle Verordnung (Verordnung (EU) 2018/1725 des Europäischen Parlaments und des Rates), die erlassen wurde, um den besonderen Bedürfnissen der EU-Institutionen gerecht zu werden. Der Datenschutz-Beauftragte der EU habe das Sammeln der Daten geprüft und für rechtskonform befunden. An Nicht-EU-Behörden würden die Daten nicht weitergegeben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Prognose: Startet die deutsche Wirtschaft 2026 endlich durch?
25.12.2025

Drei Jahre Flaute, kaum Wachstum – doch 2026 könnte die deutsche Wirtschaft endlich drehen. Prognosen deuten auf leichte Erholung,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Zahlungen per Smartphone steigen sprunghaft an
25.12.2025

Immer mehr Menschen zücken zum Bezahlen das Smartphone. Hinter den allermeisten Transaktionen stecken heute noch Debitkarten. Das könnte...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenpleite: Was passiert mit meinem Geld?
25.12.2025

Es ist eine tiefe Angst vieler Menschen – die eigene Bank, der man sein Erspartes anvertraut hat, geht bankrott. Erfahren Sie hier, wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Stablecoins vs. Digitaler Euro: Wie digitales Geld den globalen Zahlungsverkehr verändert
25.12.2025

Digitale Zahlungsmittel gewinnen zunehmend an Bedeutung und verändern, wie Geld transferiert und gespeichert wird. Stablecoins dringen in...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Debt im Fokus: Steigt das Risiko einer Finanzkrise an den US-Börsen?
25.12.2025

Die jüngsten Insolvenzen in der Autoindustrie haben an den internationalen Finanzmärkten eine neue Debatte über versteckte Risiken im...

DWN
Panorama
Panorama Initiative Jobsuche: Weshalb die Weihnachtszeit perfekt ist
25.12.2025

Während viele glauben, der Arbeitsmarkt schlummere zum Jahresende, öffnen sich gerade jetzt heimlich Türen. Eine erfahrene Coachin...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Tech-Aktien: Tech-Konzerne überflügeln Börsen und gewinnen neue Dominanz
25.12.2025

Die rasant steigenden Bewertungen der US-Techkonzerne verschieben die Kräfteverhältnisse an den globalen Finanzmärkten. Doch wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzmärkte zum Jahresende: Wie sich Anleger zwischen Rallye und Korrekturgefahr absichern
24.12.2025

Zum Jahresende verdichten sich an den globalen Finanzmärkten die Signale für Chancen, Risiken und mögliche Wendepunkte. Stehen Anleger...